NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nachgegeben. Meldungen über einen starken Anstieg der US-Ölreserven haben im Mittagshandel belastet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 65,66 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 57 Cent auf 55,99 Dollar.
Am Vorabend war gemeldet worden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der amerikanischen Ölreserven um 7,29 Millionen Barrel registriert hat. Die API-Daten werden am Ölmarkt stark beachtet, weil sie einen Tag vor dem offiziellen Bericht der US-Regierung zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl veröffentlicht werden. Auch bei den offiziellen Regierungsdaten, die am Nachmittag auf dem Programm stehen, rechnen Analysten mit einem Anstieg der amerikanischen Ölreserven. Die Markterwartung liegt bei einem Zuwachs um 1,45 Millionen Barrel. "Von daher droht den Ölpreisen im Laufe des Tages weiterer Gegenwind", schrieben die Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). Ein stärkerer Preisrückgang werde aber von Produktionskürzungen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (Opec+) gebremst.