NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag etwas gesunken. Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach einem kräftigen Anstieg am Vortag. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 73,24 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 22 Cent auf 68,74 Dollar.
Am Vortag waren die Ölpreise noch deutlich gestiegen. Auslöser waren Medienberichte über eine militärische Übung des Iran in der Meerenge von Hormus. Die Meerenge ist ein wichtiger Durchgangspunkt für den Öltransport aus dem Persischen Golf. Etwa 30 Prozent der weltweiten Öltransporte über See gehen durch dieses Nadelöhr. Schon seit längerem wird befürchtet, dass der Iran im Falle einer Eskalation des Streits mit den USA die Seepassage schließen könnte. Hintergrund des Disputs ist die Aufkündigung des Atomabkommens mit Iran durch die USA. Kurz vor dem Wochenende sprachen Marktbeobachter von einem eher impulsarmen Handel. Am Abend könnten neue Daten der Ausrüsterfirma Baker Hughes zur Entwicklung der Förderanlagen für mehr Bewegung am Ölmarkt sorgen. Zuletzt hatte die Zahl der aktiven Bohrlöcher für Bewegung bei den Ölpreisen gesorgt.