NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch nach gefallenen US-Rohöllagerbeständen gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der europäischen Ölsorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am späten Nachmittag 107,43 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Marke WTI stieg um 1,09 Dollar auf 100,59 Dollar.
In den USA waren die Reserven an Rohöl in der vergangenen Woche gefallen. Die Lagerbestände seien um 1,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 397,6 Millionen Barrel gesunken, teilte das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mit.
Zudem stützt laut Händlern die zunehmende Besorgnis wegen teils bürgerkriegsähnlicher Zustände im Osten der Ukraine die Preise. In der Ukraine zeichnet sich nach wie vor keine Deeskalation ab. Am Mittwoch setzten sich die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und pro-russischen Separatisten im Osten des Landes fort. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach Aussage von Kremlchef Wladimir Putin einen "Runden Tisch" mit allen Konfliktparteien zur Lösung der Ukraine vorgeschlagen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 103,69 US-Dollar. Das waren 66 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.