Investing.com - Der am Donnerstag erscheinende US-Inflationsreport wird in dieser Woche vermutlich im Mittelpunkt stehen, da dieser der Federal Reserve weitere Argumente liefern könnte, an ihrer Politik gradueller Zinserhöhungen in diesem Jahr festzuhalten. Höhere Zinssätze sind typischerweise schlecht für den Goldkurs.
Der Goldpreis fiel am Freitag, konnte aber über die Woche immer noch einen Gewinn verbuchen, da der Dollar schwächer geworden ist.
Goldfutures für August gingen am Freitagabend an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange 2,90 USD oder 0,23% tiefer zu 1.255,90 USD die Feinunze aus dem Handel und haben die Woche mit einem Zugewinn von 0,24% beendet.
Der Dollar rutschte am Freitag gegenüber den anderen Währungen ab, nachdem Daten gezeigt hatten, dass die US-Wirtschaft im Juni zwar mehr Arbeitsplätze als erwartet geschaffen hat, aber das Lohnwachstum hinter den Erwartungen zurückblieb und die Arbeitslosenquote anstieg.
Der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag am Freitagabend um 0,39% tiefer auf 93,76 gesunken. Über die gesamte Woche sank der Index damit um 0,61%.
Der Dollar war am Freitag schon zuvor unter Druck geraten, nachdem die Vereinigten Staaten und China Zölle auf Importe aus dem jeweils anderen Land eingeführt hatten, womit der Handelsstreit eskaliert ist, was wie viele Investoren befürchten, das globale Wachstum gefährden könnte.
Der Goldpreis ist in diesem Jahr um bisher 3,86% gefallen und erreichte letzte Woche mit 1.237,00 USD seinen tiefsten Stand in diesem Jahr.
Der Kurs des Edelmetalls ist versumpft, trotz der eskalierenden Spannungen in Handelsfragen und dem unsicheren Ausblick für das globale Wirtschaftswachstum, da ein starker Dollar und höhere Leitzinsen jeglichen Auftrieb durch seinen Status als Fluchtanlage negiert haben.
Erwartungen auf höhere Zinsen sind tendenziell eine schlechte Nachricht für Gold, da dieses dann Schwierigkeiten hat mit Rendite bringenden Anlagen mitzuhalten, während eine stärkere US-Währung Gold und andere in Dollar ausgepreiste Rohstoffe für Käufer außerhalb des Dollarraums verteuern.
Im weiteren Edelmetallhandel war Silber am Freitagabend 0,17% billiger und schloss den Handel zu 16,07 USD die Feinunze ab, womit über die Woche ein Verlust von 0,76% anfiel. Platin lag zu Handelsende 0,67% höher auf 847,00, was den Verlust über die Woche auf 1,16% begrenzte.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer zu Handelsschluss am Freitag 0,25% tiefer auf 2,819 USD das Pfund. Über die Woche fiel damit ein Verlust von 4,68% an.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 9. Juli
Der Vorsitzende der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda spricht auf einer Veranstaltung in Tokio.
Der Vizegouverneur der Bank of England Ben Broadbent hält in London eine Rede.
Der Präsident der Europäische Zentralbank Mario Draghi wird vor dem europäischen Parlament in Brüssel zu Fragen zur Wirtschaft, der Geldpolitik und virtuellen Währungen Stellung nehmen.
Dienstag, der 10. Juli
Aus Australien kommen Zahlen zum Geschäftsklima herein.
In China erscheint ein Report zu Inflation der Verbraucherpreise.
Aus Großbritannien gibt es die Monatsdaten zum Wirtschaftswachstum, zusammen mit Zahlen zum produzierenden Gewerbe und zur Handelsbilanz.
Das ZEW legt seinen Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland vor.
In Kanada kommen Daten zu den Baugenehmigungen heraus.
Mittwoch, der 11. Juli
EZB-Präsident Mario Draghi hält die Eröffnungsrede zu der Statistikkonferenz der Bank in Frankfurt.
In den USA erscheinen Daten zur Erzeugerpreisinflation.
Die kanadische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
Der Gouverneur der Bank of England Mark Carney hält in Boston eine Rede.
Der Präsident der New York Fed William Dudley wird in Brooklyn eine Rede halten.
Donnerstag, der 12. Juli
Die EZB veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten Sitzung zur Geldpolitik.
Aus Kanada kommen Daten zur Preisentwicklung neugebauter Häuser herein.
Aus den USA gibt es Berichte zu den Verbraucherpreisen und den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, der 13. Juli
Aus China gibt es die Außenhandelsdaten.
Die USA runden die Woche mit vorläufigen Zahlen zum Konsumklima ab.