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Nach Brexit- und Türkei-Meldungen: Goldpreis hält sich leicht im Plus

Veröffentlicht am 17.10.2019, 22:41
Aktualisiert 17.10.2019, 22:52

Investing.com - Kurz vor Handelsschluss hält sich der Goldpreis am Donnerstag leicht im Plus, aber befindet sich weit entfernt von seinem Tageshoch.

Das gelbe Metall profitierte zunächst von den Zweifeln über einen nachhaltigen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen in Brüssel, da der Deal noch durch das britische Unterhaus ratifiziert werden muss.

"Die nächste Unsicherheit ist, ob Premierminister Boris Johnson den Deal am Samstag über die Ziellinie bringen kann", sagte Danske Bank (CSE:DANSKE) Senior-Analyst Mikael Olai Milhøj in einer Notiz. "Wir haben zwar Zweifel, aber sagen niemals nie."

Die Nordirische Democratic Unionist Party (DUP), deren 10 Stimmen Johnson im Parlament benötigt, um ein Deal mit den Commons zu besiegeln, hat sich bisher gegen die Vorstellung von einer effektiven Zollgrenze, die Nordirland vom Rest Großbritanniens trennt, gewehrt.

"Unser Basisfall bleibt eine weitere Verlängerung, gefolgt von einer Neuwahl", erklärte Mikael Olai Milhøj. "Das Tale-Risk eines No-Deal Brexits hat sich aber weiter verringert."

"Der Goldpreis ist nach den Brexit-Meldungen nicht eingebrochen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es Sorgen um die Nachhaltigkeit des Deals gibt", erklärte George Gero, Edelmetallanalyst bei RBC Wealth Management in New York. "Die Leute wollen sich aber auch gegen andere globale Risiken und finanzielle Sorgen absichern, wie die Warnung des IWF, dass wir in diesem Jahr das geringste Wachstum seit der Finanzkrise sehen werden."

Unterstützung hatte der Goldpreis auch von einer weiteren Reihe schwacher US-Konjunkturdaten erhalten, die der Federal Reserve mehr Gründe lieferten, um die Zinsen Ende Oktober zum dritten Mal in Folge um 25 Basispunkte zu senken, wobei einige Analysten mittlerweile ihre Wetten auf eine vierte herunterschrauben, sofern die USA und China den Phase 1 Deal aufs Blatt bringen.

Die Industrieproduktion aus den USA sank im September um 0,4 Prozent, nach hochgesetzten +0,8 Prozent im August. Von einer Wiederbelebung der Industrie kann daher noch nicht die Rede sein.

"Obwohl der Streik von General Motors (NYSE:GM) die Produktion drosselte, verlangsamt sie sich außerhalb der Automobilbranche weiter", erklärte Sarah House, Senior Economist bei Wells Fargo, in einer Notiz. "Einiges deutet darauf hin, dass der Industriesektor weiterhin unter Druck steht". Grund dafür seien die Gegenwinde aus dem Handelskrieg und das schwächere globale Wachstum, so Sarah House.

Enttäuscht hatte auch der von der Philadelphia Fed erhobene Manufacturing Index, der auf den tiefsten Stand seit 5 Monaten sank, während die Zahl der Erstanträge leicht gestiegen ist, aber auf niedrigem Niveau verharrt, was die Rezessionssorgen in den USA nicht weiter erhöhen dürfte.

Die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) schrieb in einer Notiz, dass eine "Rezession in den USA nach wie vor unwahrscheinlich ist, weil das verarbeitende Gewerbe nur gut 10 Prozent der Wirtschaft ausmacht". Zudem befinde sich die Stimmung in der Branche noch im Wachstumsbereich.

Gegen Handelsende blieben von den Gewinnen beim Goldpreis nicht mehr viel übrig, da die Türkei einem Waffenstillstand in Syrien vereinbarte.

Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember verteuerte sich um 0,10 Prozent oder 1,65 Dollar auf 1.495,65 Dollar je Feinunze. Im Tageshoch kostete das Edelmetall etwas mehr als 1.501 Dollar. Spot-Gold gewann 2 Dollar auf 1.492 Dollar je Feinunze.

Schuld an dem Rückzug vom Sitzungshoch war die Meldung aus der Türkei, wonach der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach einem Gespräch mit US-Vizepräsident Mike Pence und US-Außenminister Mike Pompeo einem fünftägigen Waffenstillstand in Syrien zugestimmt hatte. Damit war dem Goldpreis dann endgültig der Stecker gezogen.

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Unterdessen hat der Palladiumpreis auch am Donnerstag neue Rekordhochs erreicht, konnte seine Gewinne aber nicht über die Ziellinie retten.

Der Palladium-Future, die an der COMEX der New York Mercantile Exchange gehandelt werden, erreichten mit 1.750 Dollar je Unze ein neues Rekord. Dann setzten Gewinnmitnahmen ein und ließen das weiße Metall auf 1.730,70 Dollar je Unze schließen.

Der Kassapreis für Palladium verbilligte sich um 0,53 Prozent auf 1.760,90 Dollar.

"Da das Endverbraucherprofil von Palladium nach wie vor zu etwa 96 Prozent von der hochzyklischen Automobil- und Industrienachfrage abhängig ist, gehen wir davon aus, dass es nicht immun gegen den bärischen Sog eines risikoorientierten Makroabschwungs sein wird", sagte J.P. Morgan in ihrem vierteljährlichen Metallbericht. Daher halten die Rohstoff-Experten an ihrer bärischen Prognose für den Palladiumpreis im Jahr 2020 fest.

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