Investing.com - Nach den Verlusten am Vortag sind die Zucker-Preise am Dienstag deutlich gestiegen und schossen auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. Steigende Ölpreise und der Bericht von Unica über eine gesunkene brasilianische Zuckerproduktion kurbelten die Preise für das weiße Gold an.
Durch stärkere Ölpreise besteht ein Anreiz für die brasilianischen Zuckermühlen zur Produktion von Ethanol, was weniger Zuckerrohr für die Zuckerproduktion zur Verfügung stellt.
Negativ war dagegen der etwas schwächere brasilianische Real zum US-Dollar, der den dynamischen Preisanstieg etwas hätte bremsen müssen, weil dadurch die Exporte aus Brasilien günstiger würden und so mehr Angebot aus Brasilien auf den Markt gelangt.
Da der USD/BRL aber am letzten Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Zweieinhalbmonaten rutschte, gerieten die Zuckerpreise auch nicht unter Druck, da das Paar heute nur um 0,53 Prozent zulegte und damit immer noch in der Nähe der Mehr-Monats-Hoch handelt.
Der Zuckerrohr-Industrieverband Unica berichtete heute Morgen, dass die Zuckerproduktion in der brasilianischen Region Center-South im Dezember auf das Jahr hochgerechnet um 26,5 Prozent auf 26,339 Millionen metrische Tonnen zurückgegangen ist. Der Anteil von Zuckerrohr für Ethanol lag bei 65,53 Prozent, nach 53,07 Prozent im letzten Jahr. 35,47 Prozent von Zuckerrohr gingen dagegen in die Zuckerproduktion, nach 46,93 Prozent im letzten Jahr.
Zudem hatte Marex Spectron seine 2018/19 Exportschätzung für Indien, dem zweitgrößten Zuckerexporteuer, zuletzt auf 2,8 Millionen metrische Tonnen gesenkt, nach 3,0 Millionen metrische Tonnen im November.
Am Terminmarkt in New York handelte der Rohzucker Nr. 11 Future zur Lieferung im März 2019 um 3,39 Prozent höher auf 13,18 US-Cents je Pfund.
In Europa stieg der dort gehandelte Weißzucker zur Lieferung im März 2019 um 3,29 Prozent auf 354,80 Dollar je Tonne.
von Robert Zach