Investing.com - Der Euro handelt am Mittwoch gegenüber dem Dollar bei einem Dreimonatstief - die Einheitswährung bleibt angesichts immer wahrscheinlicher werdenden geldpolitischen Lockerungen der EZB unter Druck.
EUR/USD lag zuletzt um 0,12 Prozent niedriger bei 1,3619, unweit des Dreimonatstiefs von 1,3611, das das Paar am Dienstag erreicht hatte.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,3575 und stieß beim Höchststand von 1,3645 auf Widerstand.
Der Euro schwächelte gegenüber allen anderen wichtigen Währungen und verlor gegenüber Dollar über 2 Prozent, nachdem die EZB bei Ihrer Sitzung am 8. Mai angedeutet hatte, man fühle sich "wohl mit dem Gedanken" bei der nächsten Ratssitzung im Juni Schritte zur Bekämpfung der niedrigen Inflation zu ergreifen.
Am Dienstag bestätigte der EZB-Präsident Mario Draghi, dass sich die Bank des steigenden Inflationsrisikos bewusst und bereit sei, die Inflation durch zusätzliche Maßnahmen wieder auf Kurs zu bringen. Die Aussage bestätigt weiter die Spekulationen auf eine Lockerung der Geldpolitik bei der bevorstehenden Ratssitzung in der kommenden Woche.
Die jährliche Inflationsrate lag im April bei 0,7 Prozent, weit unterhalb der von der EZB angepeilten 2-Prozent-Marke.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten zeigen derweil, dass die Anzahl der Arbeitslosenhilfeempfänger in Deutschland im Mai den stärksten Anstieg seit fünf Jahren verzeichnet. Die saisonbereinigte Gesamtanzahl stieg in diesem Monat um 24.000 auf 2.905 Mio. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 15.000 aus.
Die Arbeitslosenrate blieb unverändert bei 6,7 Prozent, weit unter dem Eurozonen-Durchschnitt von 11,8 Prozent.
Die Dollar-Nachfrage bleibt untermauert, nachdem am Dienstag veröffentlichte Daten für April einen unerwarteten Anstieg der Auftragszahlen für langlebige Güter belegten. Ein weiterer Bericht zeigte, dass das Verbrauchervertrauen in den USA in diesem Monat Erwartungen entsprechend zugenommen hat.
Das US-Handelsministerium gab bekannt, dass die US-Auftragszahlen für langlebige Güter im letzten Monat um 0,8 Prozent angestiegen sind und so die Erwartungen von einem Rückgang um 0,7 Prozent übertroffen hatten.
Unabhängig davon meldete das Conference Board, dass sein Index für Verbrauchervertrauen im Mai von 81,7 auf 83 geklettert ist, der Wert entspricht weitgehend den Erwartungen der Analysten.
Gegenüber Yen rutscht der Euro ebenfalls ab, EUR/JPY rutscht um 0,23 Prozent auf 138,73 und hält sich in der Nähe des Dreimonatstiefs von 138,13, das das Paar am vergangenen Mittwoch erreicht hatte.
Gegenüber dem Sterling zieht der die Einheitswährung allerdings an, EUR/GBP klettert um 0,13 Prozent nach oben auf 0,8122 und erholt sich somit von den tiefsten Werten seit 17 Monaten.