Investing.com - US-Rohöl-Futures befinden sich am Donnerstag unter Druck, die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der wöchentlichen Vorratszahlen aus den USA, um die Nachfrageintensität des weltgrößten Ölkonsumenten einschätzen zu können.
An der New York Mercantile Exchange fiel Rohöl zur Lieferung im April um 4,52 Prozent oder 2,39 USD auf ein Tagestief von 50,43 USD pro Barrel, erholte sich jedoch im europäischen Morgenhandel auf 50,88 USD, immer noch ein Verlust von 1,95 USD oder 3,68 Prozent.
Der heute im Laufe des Tages veröffentlichte Regierungsbericht zu Vorratszahlen soll für die vergangene Woche einen Anstieg der Rohölvorräte um 3,3 Mio. Barrels widerspiegeln, die Benzinvorräte sollen um 0,2 Mio. Barrels zugenommen haben.
Aufgrund des Presidents Day-Feiertages am Montag wird der Bericht einen Tag später veröffentlicht.
Nach Börsenschluss am Mittwoch meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 13. Februar um 14,3 Mio. Barrels zugenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Zuwachs um 3,1 Mio. Barrels aus.
Dem Bericht zufolge hatten die Benzinvorräte um 1,3 Mio. Barrels zu- und die Destillatvorräte um 2,7 Mio. Barrels abgenommen.
Am Vortag verloren in New York gehandelte Rohöl-Futures 2,71 Prozent oder 1,47 USD und schlossen mit 52,82. Die Anleger realisieren die Gewinne der kürzlichen Preisrallye.
Öl-Futures stiegen in den vergangenen drei Wochen um beinahe 16 Prozent. Grund sind Anzeichen dafür, dass Ölförderungsunternehmen in den USA als Reaktion auf die niedrigen Preise ihre Produktion drosseln.
Gegenüber dem im Juni erreichten Höchststand von 107,50 USD handeln die Futures jedoch immer noch mit nahezu 50 Prozent Verlust.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im April um 2,6 Prozent oder 1,57 USD und handelte bei 58,96 USD pro Barrel.
Der Aprilvertrag schloss am Mittwoch mit 60,53 USD pro Barrel um 2,00 USD oder 3,2 Prozent niedriger ab.
In London gehandelte Brent-Futures schnellten in den vergangenen drei Wochen um über 22 Prozent hoch. Einige Investoren gehen davon aus, dass nach einer siebenmonatigen Flaute der absolute Tiefstpunkt erreicht worden war.
Gegenüber Juni liegen Brent-Preise immer noch um 45 Prozent niedriger. Damals stiegen die Futures auf 116 USD pro Barrel.
Ölpreise verloren in den vergangenen Monaten dramatisch an Wert. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder senkte trotz Aufrufen seitens mehrerer Länder ihre Produktionszahlen nicht und auch die USA förderten so viel wie zuletzt vor über dreißig Jahren. Dadurch kamen es auf den globalen Ölmärkten zu einer Überversorgung.