Von Bryan Wong
Investing.com - Der Ölpreis ist am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen, aber die Verluste wurden begrenzt, da die U.S. Energy Information Administration (EIA) einen überraschend starken Rückgang der Rohöllagerbestände meldete.
Die am Mittwoch veröffentlichten EIA-Daten prognostizierten in der letzten Woche einen Rückgang um 4,512 Millionen Barrel. Erwartet wurde ein Abbau von 2,875 Millionen Barrel.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Oktober-Lieferung fiel bis 6:53 Uhr um 0,15 Prozent auf 45,36 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI Öl) mit einer Laufzeit bis September ging es um 0,12 Prozent nach unten auf 42,66 Dollar.
Laut EIA stieg die Kraftstoffnachfrage in den USA in der Vorwoche auf 19,37 Millionen Barrel pro Tag (bpd), den höchsten Stand seit März, während die Rohölproduktion von 11 auf 10,7 Millionen bpd zurückging. Es gibt wohl bereits erste Investoren, die Engpässe befürchten.
"Im vierten Quartal könnten die Ölpreise weiter zulegen, wenn der Energiemarkt sich auf eine Ölknappheit einstellt", sagte Edward Moya, Marktanalyst bei OANDA.
Die Pattsituation des US-Kongresses bezüglich des COVID-19-Konjunkturpakets hielt einen fünften Tag lang an, was die Unsicherheit über die wirtschaftliche Erholung der USA erhöhte. Republikanische und demokratische Unterhändler schoben sich am Mittwoch gegenseitig die Schuld zu, da die Republikaner sich weigerten, von ihrem ursprünglichen Angebot über 1 Billion Dollar abzuweichen.
Joe Bidens Nominierung von Kamala Harris als seine Vizekandidatin, verstärkte aufgrund ihrer Anti-Fracking-Position die Bedenken einiger Investoren. Diese Technik eingesetzt, um Öl und Gas aus 95% der US-Bohrlöcher zu gewinnen.