Investing.com - Öl war am Montag teurer, als die Preise wegen positiver Kommentare zu den amerikanisch-chinesischen Handelsgesprächen stiegen und Berichten von einem neuen Drohnenangriff auf ein Ölfeld in Saudi-Arabien.
In New York gehandelte Rohölfutures auf die US-Leitsorte West Texas Intermediate, WTI lagen um 13:30 MEZ um 0,24 USD oder 0,4% höher auf 55,05 USD das Fass, während Futures auf Brent, dem Benchmark für den Ölmarkt außerhalb der Vereinigten Staaten, sich um 0,35 USD oder 0,6% auf 58,99 USD das Fass verteuerten.
Jemenitische Rebellen haben Berichten zufolge eine Ölanlage in Saudi-Arabien angegriffen und damit ein Feuer in einer Gasfabrik ausgelöst, was die Risikoprämien steigen ließ.
Auch wenn die Berichte suggerierten, dass die Reparaturen der Schäden mindestens eine Woche dauern werden, teilte die staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco mit, die Ölproduktion sei nicht betroffen, was den anfänglichen Anstieg des Rohölpreises von mehr als einem Prozent zurückgehen ließ.
Rohöl profitierte von einer breitangelegten Rallye von Risikowerten, nachdem es am Wochenende überwiegend zuversichtliche Äußerungen aus der US-Administration zu den Handelsbeziehungen gegeben hatte. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses Larry Kudlow sagte in jüngsten Gesprächen, dass beide Seiten “positiv” seien und die Telefonkonferenzen für eine Woche bis 10 Tage weitergehen werden.
Er deutete an, dies könne zu “einer substanziellen Erneuerung der Verhandlungen” führen, die mit einem Besuch von chinesischen Unterhändlern in den USA beginnen könnten.
US-Präsident Donald Trump wiederholte allerdings, er sei noch nicht bereit einen “Deal zu machen”.
Sowohl die OPEC und die Internationale Energieagentur mussten ihre Prognosen für das Wachstum des Ölverbrauchs in diesem Jahr nach unten korrigieren, wegen der Folgeeffekte des Handelskonflikts zwischen Amerikanern und Chinesen.
Investing.coms Rohstoffanalyst Barani Krishnan sagte, dass das jährliche Forum der Federal Reserve in Jackson Hole, Wyoming, den Märkten in dieser Woche mehr Klarheit über den Ausblick geben könnte, nachdem es in den letzten zwei Wochen hohe Volatilität durch widersprüchliche Signale gegeben hatte.
Ole Hansen, Kopf der Rohstoffstrategie bei Saxo Bank, stellte auf Twitter fest, dass die Sorgen über die globale Nachfrage weiter den Preisaufschlag von Brent gegenüber der US-Leitsorte WTI unter Druck setzten. Er hob Daten der US-Terminmarktaufsicht Commodity and Futures Trading Commission vom Freitag hervor, denen nach die spekulativen Long-Positionen in WTI über ihren Durchschnittswert der letzten fünf Jahre gestiegen sind, obwohl sie beim Brent unter dem Fünfjahresmittel liegen.
WTI ist seit Beginn des Schieferölbooms immer günstiger als Brent gewesen.
Die Preise wurden zusätzlich vom Bericht zu den aktiven Bohrplattformen von Baker Hughes belastet. Dieser zeigte, dass die US-Energiefirmen die Anzahl der von ihnen betriebenen Bohranlagen zum ersten Mal in sieben Wochen erhöht haben, obwohl die meisten Produzenten planen, in diesem Jahr weniger Geld für neue Bohrungen auszugeben.
Im weiteren Energiehandel lagen die US-Benzinfutures um 13:33 MEZ um 0,1% höher auf 1,6590 USD die Gallone, während Heizöl sich um 0,2% auf 1,8172 USD die Gallone verteuerte.
Zu guter Letzt die US-Erdgasfutures, die um 1,5% auf 2,167 USD pro MBTU (million British thermal units) gefallen sind.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.