Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Dienstag im europäischen Handel kaum bewegt und lag in seiner bisherigen Spanne, während die Marktteilnehmer weiter die geplanten Produktionskürzungen der führenden Ölexporteure gegenüber der steigenden Ölexploration in den USA abwägen.
US-Rohöl zur Lieferung im März legte an der New York Mercantile Exchange um 5 US-Cent oder etwa 0,1% zu und wurde 08:55 MEZ zu 53,06 USD das Fass gehandelt, nachdem es am Vortag um 82 US-Cent oder 1,5% gefallen war.
Ansonsten verteuerte sich Brent zur Lieferung im April an der ICE Futures Exchange in London um 5 US-Cent oder etwa 0,1% auf 55,77 USD das Fass. Der globale Benchmark war am Montag um 1,09 USD oder fast 2% gefallen.
Die Futures haben sich im vergangenen Monat in einem engen Band leicht zwischen 50 und 60 USD entlang bewegt, als die Stimmung am Ölmarkt zwischen Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion und Hoffnungen, dass die Überproduktion vielleicht durch die von den führenden Ölexporteuren angekündigten Produktionskürzungen eingedämmt werden könnte, hin und her gerissen wurde.
Die Explorationstätigkeit hat in den USA seit Mitte 2016 um mehr als 6% zugenommen und steht nun wieder auf ihrem Niveau von Ende 2014, als eine hohe US-Ölförderung zum Kollaps des Ölpreises beitrug.
Die Wiederbelebung der Ölexploration in den USA lässt befürchten, dass die derzeitige Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
Die Opec und Nicht-Opec-Länder haben bei ihren Anstrengungen ihre Ölförderung einzuschränken einen guten Start hingelegt, als die Ölexporteure versuchen mit dem ersten Pakt dieser Art seit mehr als zehn Jahren die Überproduktion einzudämmen und den Ölpreis zu stützen.
Der 1. Januar markiert das offizielle Inkrafttreten des Deals zwischen der Opec und Nicht-Opec-Ländern wie Russland vom November letzten Jahres, um die Ölförderung für das nächste halbe Jahr um fast 1,8 Millionen Fass am Tag auf 32,5 Millionen zu senken.
Der Deal, sollte er denn umgesetzt werden, sollte das weltweite Ölangebot um etwa 2% reduzieren.
Ansonsten haben an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im März um 0,5 US-Cent oder 0,4% auf 1,506 USD die Gallone nachgegeben, während Heizöl kaum verändert zu 1,635 USD die Gallone gehandelt wurde.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im März stiegen unterdessen um 2,7 US-Cent oder 0,9% auf 3,077 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units) an.