Investing.com - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre starken Gewinne aus der vorangegangenen Sitzung ausgebaut, da gehofft wird, dass die großen Ölproduzenten die Fördermenge begrenzen werden. Zudem kamen positive Daten von den US-Ölvorräten herein.
US-Rohöl zur Lieferung im März legte an der New York Mercantile Exchange um 68 US-Cent oder 2,20% zu und wurde 09:00 MEZ zu 31,34 USD das Fass gehandelt. Gestern waren die Futures an der Nymex um 1,62 USD oder 5,58% noch oben geschnellt.
Nachdem die Märkte am Dienstag geschlossen waren, teilte das American Petroleum Institute mit, dass die amerikanischen Rohölbestände in der Woche zum 12. Februar um 4,4 Millionen Fass zurückgegangen sind, was als Überraschung kam, da die Marktteilnehmer mit einer Zunahme um 3,0 Millionen Fass gerechnet hatten.
Die Rohölvorräte in Cushing, Oklahoma, ein Verteiler für WTI sind um 175.000 Fass zurückgegangen, so das API.
Die US-Energieinformationsbehörde wird heute 17:00 MEZ ihren allwöchentlichen Bericht zu den Ölvorräten zu den Ölvorräten veröffentlichen, wobei eine Zunahme um 3,9 Millionen Fass erwartet wird. Der Report kommt wegen des Feiertags am Montag einen Tag später als gewöhnlich heraus.
Trotz der jüngsten Kursgewinne sind die Ölpreise in diesem Jahr bisher um nahezu 17% gesunken. Der US-Benchmark war in der letzten Woche auf ein 13-Jahrestief von 26,05 USD eingebrochen, da die heimische Ölschwemme die Preise nach unten gezogen hat.
Außerdem legte Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im April an der ICE Futures Exchange in London um 31 US-Cent oder 0,90% auf 34,81 USD das Fass zu. Am Mittwoch waren die Brent-Futures in London um 2,32 USD oder 7,21% in die Höhe geschossen, als bekannt wurde, dass der Iran die Pläne von Russland und Saudi-Arabien zur Begrenzung der Fördermenge unterstützen wird.
Der iranische Ölminister Bijan Zanganeh traf am Mittwoch mit seinen Kollegen aus Venezuela, dem Irak und Katar in Teheran für nahezu drei Stunden zusammen. Das Treffen war ein Versuch eine Einigung über die Eindämmung der Ölproduktion zu erreichen und damit die fallenden Preise aufzufangen.
Nach Abschluss der Sitzung sagte Zanganeh, er befürworte die Anstrengungen der Opec-Mitglieder, die Preise stabil zu halten, hielt sich aber bedeckt zu der Frage, ob der Iran seine Ölförderung auf ihrem gegenwärtigen Niveau begrenzen würde.
Die führenden Ölproduzenten Russland und Saudi-Arabien waren am Dienstag übereingekommen, die Ölförderung auf ihrem Stand vom Januar einzufrieren, sofern sich die anderen Ölexporteure anschlössen, womit das Ölangebot allerdings nicht sinken wird.
Der Preis von Brent ist in 2016 um nahezu 7% gefallen, da die Investoren besorgt sind, dass ein gewaltiger Produktionsüberschuss mit einer Verlangsamung der Weltkonjunktur zusammenfällt.
Die Ölfutures sind seit Sommer 2014 um fast 70% gesunken. Die weltweite Ölförderung steigt schneller an als die Nachfrage, im Gefolge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der OPEC im letzten Jahr die Produktion nicht zu vermindern.
Unterdessen betrug der Aufpreis eines Kontrakts auf Brent gegenüber der Sorte West Texas Intermediate 3,47 USD, während die Differenz am Mittwoch noch auf 3,84 USD gelegen hatte.