Investing.com - Ölpreise fallen am Mittwoch im europäischen Morgenhandel auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Daten des Vortages belegten einen massiven Lageraufbau in den USA.
Rohöl zur Lieferung im März an der New York Mercantile Exchange fällt mit 51,22 $ pro Barrel auf ein Tagestief und den niedrigsten Stand seit dem 19. Januar.
Um 08:10 Uhr GMT oder 03:10 Uhr ET handelten die Futures um 40 US-Cents oder 0,8 Prozent niedriger bei 51,77 $. Am Vortag verloren die Preise 84 US-Cents oder 1,6 Prozent.
An der ICE Futures Exchange in London fällt Brent-Öl zur Lieferung im April um 0,4 Prozent oder 21 US-Cents und handelt mit 54,84 $ pro Barrel. Früher am Tag erreichte der Preis mit 54,44 $ den niedrigsten Stand seit dem 20. Januar. Während der Vortagessitzung sank der globale Benchmark um 1,2 Prozent oder 67 US-Cents.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die Rohölvorräte in der Woche bis zum 3. Februar um 14,2 Mio. Barrels aufgebaut wurden.
Daneben zeigte der API-Bericht einen Aufbau der Benzinbestände um 2,9 Mio. Barrels. Destillate stiegen um 1,4 Mio. Barrels hoch und verdeutlichten damit den Aufbau bei den raffinierten Produkten, der an den Märkten als Überangebot gilt.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren offiziellen wöchentlichen Versorgungsbericht um 15:30 Uhr GMT oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Aufbau um 2,6 Mio. Barrels aus.
Benzinvorräte sollen um 1,1 Mio. Barrels steigen und Destillate wie Heizöl und Diesel sollen Prognosen zufolge um 300.000 Barrels steigen.
Im Laufe des vergangenen Monats handelten die Futures innerhalb einer engen Preisspanne zwischen 50 und 55 US-Dollar. Die Stimmung an den Ölmärkten schwankt zwischen Hoffnungen auf eine Reduzierung des Überangebots durch die von den globalen Ölproduzenten verkündeten Produktionskürzungen und Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion.
Förderaktivität in den USA stieg seit Mitte des vergangenen Jahres um über 6 Prozent und erreichte damit erneut das Niveau von 2014, als die hohen Produktionszahlen in den USA zum Kollaps der Ölpreise beigetragen haben.
Die Wiederbelebung der Förderaktivität in den USA weckt Besorgnis darüber, dass die anhaltende Erholung der US-Schieferölproduktion die Bemühungen der übrigen Produzenten, das weltweite Angebot- und Nachfrageverhältnis auszugleichen, zunichtemachen könnte.
Sowohl OPEC-Mitglieder als auch unabhängige Produzenten legten einen guten Start hin und senkten ihre Produktion im Rahmen des ersten Abkommens dieser Art seit über einem Jahrzehnt. Das Ziel der Ölproduzenten ist eine Reduzierung des Überangebots und die Unterstützung der Preise.
Das im November abgeschlossene Abkommen zwischen OPEC und Drittstaaten wie Russland zur Reduzierung der globalen Produktion in den kommenden sechs Monaten um fast 1,8 Mio. bpd trat offiziell am 1. Januar in Kraft.
Werden die geplanten Vorgaben erfüllt, würde das weltweite Angebot um rund 2 Prozent schrumpfen.
An der NYMEX steigt Benzin zur Lieferung im März um 0,5 Prozent oder 0,7 US-Cents und handelt mit 1,482 $ pro Gallone. Heizöl rutscht um 0,3 Prozent oder 0,4 US-Cents auf 1,617 $ pro Gallone.
Erdgas zur Lieferung im März steigt um 0,8 Prozent oder 2,4 US-Cents und handelt mit 3,106 $ pro Million British Thermal Units.