Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Dienstagmorgen im europäischen Handel kaum bewegt, während die Marktteilnehmer weiter die geplanten Produktionskürzungen der führenden Ölexporteure gegen die steigende Ölexploration in den USA abwägen.
Der Aprilkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 10:20 MEZ um 5 US-Cent oder etwa 0,1% auf 54,00 USD das Fass gesunken.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im Mai an der ICE Futures Exchange in London um 2 US-Cent auf 56,40 USD das Fass.
Der Ölpreis hat sich in den vergangenen zwei Monaten in einem engen Band um die 55 USD entlang bewegt, als die Stimmung am Ölmarkt zwischen Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion und Hoffnungen, dass die Überproduktion vielleicht durch die von den führenden Ölexporteuren angekündigten Produktionskürzungen eingedämmt werden könnte, hin und her gerissen wurde.
Daten vom Öldienstleister Baker Hughes nach, ist die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um weitere fünf gestiegen, womit es sich um den sechsten wöchentlichen Anstieg in Folge handelt.
Die Gesamtzahl der Bohrplattformen ist damit auf 602 gestiegen und liegt nun auf ihrem höchsten Niveau seit Oktober 2015, was zu neuen Sorgen geführt hat, dass die derzeitige Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen großen Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
Die Hedgefunds-Wetten auf einen steigenden Preis sind in der letzten Woche auf ein Allzeithoch gestiegen, da die Ölexporteure in und außerhalb der Opec einen starken Start hingelegt haben, bei ihrem Versuch die Ölförderung bis Ende Juni um fast 1,8 Millionen Fass am Tag zu senken. Die umgesetzten Fördereinschnitte liegen derzeit bei 90% der geplanten Menge.
Die Opec könnte ihr Abkommen zur Senkung der Förderung nach Juli verlängern oder sogar tiefere Einschnitte vereinbaren, sollten die globalen Rohölvorräte nicht unter einen Zielwert fallen, kommentierten Quellen aus der Opec zu Beginn des Monats.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im April 0,2 US-Cent oder rund 0,2% auf 1,738 USD die Gallone gefallen, während sich Heizöl für März um 0,2 US-Cent auf 1,645 USD die Gallone verbilligt hat.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im April sanken um 1,9 US-Cent oder fast 0,7% auf 2,674 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units).