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Ölfutures ins Minus gedreht nach Kommentaren aus Saudi-Arabien

Veröffentlicht am 20.04.2015, 14:49
Rohöl gibt Gewinne wieder ab auf negative Kommentare aus Saudi-Arabien und einen stärkeren Dollar
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Investing.com - Die Rohölfutures sind am Montag in die Verlustzone gedreht, da negative Bemerkungen des saudischen Ölministers und ein festerer US-Dollar den Markt belastet haben.

An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Juni um 72 US-Cent oder 1,13% nach und wurde in den US-Morgenstunden zu 62,73 USD das Fass gehandelt. Die Futures waren zuvor auf ein Sitzungshoch von 64,34 USD gestiegen.

Öl hatte sich in die Verlustzone bewegt, nachdem der saudische Ölminister Ali al-Naimi gesagt hatte, dass die Förderung im Königreich im April nahe ihrem Rekordhoch von 10 Millionen Fass bleiben werde.

Letzte Woche hatte die OPEC mitgeteilt, dass Saudi-Arabien seine Ölförderung im März im Vergleich zum Vormonat um 668.000 Fass angehoben hat. Diese hat mit 10,294 Millionen Fass am Tag auf ihren größten Stand seit drei Jahrzehnten erreicht, was die Sorgen über ein weltweites Überangebot noch einmal bestärkt hat.

Ansonsten ist an der New York Mercantile Exchange US-Rohöl zur Lieferung im Mai auf ein Tageshoch von 58,30 USD das Fass gestiegen, bevor es später mit einem Verlust von 48 US-Cent oder 0,85% zu 56,84 USD gehandelt wurde.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Montag um 0,50% auf 98,11 gestiegen.

Der Index hat in der letzten Woche um 1,9% verloren, vor dem Hintergrund von Spekulationen, die Fed könnte sich mit einer Zinserhöhung bis spät in 2015 Zeit lassen, anstatt die Geldpolitik schon in der Mitte des Jahres zu straffen, nachdem eine Serie schwacher Konjunkturdaten der letzten Zeit, den Optimismus bezüglich der Konjunkturerholung gedämpft hat.

Die Ölpreise hatten heute Vormittag höher gelegen, vor dem Hintergrund von Spekulationen, dass die Fördermenge in den USA ihren Höhepunkt überschritten hat. Zudem hatte die chinesische Zentralbank am Wochenende die Mindestreservesätze für die Banken gesenkt.

Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 26 auf 734 gesunken ist. Es handelt sich um die 19. Woche in Folge mit einem Rückgang.

Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.

Unterdessen hat die chinesische Zentralbank das Minimum an Bankeinlagen, die von den Banken in Reserve gehalten werden müssen, von 19,5% auf 18,5% abgesenkt hatte, um die Wirtschaft zu beleben.

Die Maßnahme folgte auf amtliche Zahlen, denen nach die chinesische Volkswirtschaft im ersten Quartal mit 7,0% so langsam wie seit dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise in 2008 nicht mehr gewachsen ist.

Daten zur Industrieproduktion, den Einzelhandelsumsätzen und den Anlageinvestitionen lagen ebenfalls unter den Prognosen, was darauf hindeutet, dass China handeln muss, um eine weitere Verlangsamung der Konjunktur zu verhindern.

China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt und war in der Vergangenheit der Motor der Nachfrage.

Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI auf 4,43 USD das Fass, verglichen mit 6,13 USD zu Handelsschluss am Freitag.

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