Investing.com - Die Rohölfutures sind am Dienstag in der dritten Sitzung in Folge gefallen, während die Verhandlungen zwischen westlichen Diplomaten und dem Iran im Laufe des Tages wieder aufgenommen werden, inmitten von Hoffnungen, dass ein Abkommen über Teherans Nuklearprogramm vor dem Auslaufen der Frist in der Nacht vom Dienstag erreicht werden kann.
Jedes Anzeichen eines Übereinkommens zwischen Iran und den anderen Mächten könnte die Weltmärkte mit iranischem Rohöl überfluten.
An der New York Mercantile Exchange ist US-Rohöl zur Lieferung im Mai auf ein Tagestief von 47,78 USD das Fass gefallen, bevor es in den europäischen Morgenstunden mit einem Rückgang von 80 US-Cent oder 1,63% zu 47,89 USD gehandelt wurde. Am Tag zuvor waren die Ölfutures an der Nymex um 19 US-Cent oder 0,39% gefallen und zu 48,68 USD aus dem Handel gegangen.
In New York gehandelte Ölfutures haben im März ungefähr 8% eingebüßt, da heimische Reserven auf Rekordniveau auf der Stimmung gelastet haben. Die gesamten Ölvorräte in den USA standen in der letzten Woche auf 466,7 Millionen Fass, was ihr höchster Stand seit mindestens 80 Jahren gewesen ist und Sorgen wegen eines Überangebots Nachdruck verliehen haben.
Die Markteilnehmer warten nun die neuen, wöchentlichen Informationen zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.
Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Vorräten vorlegen, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 27. März um 4,2 Millionen Fass angestiegen sind.
Außerdem brach Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Mai an der ICE Futures Exchange in London um 62 US-Cent oder 1,11% ein und wurde zu 55,67 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor ein Sitzungstief von 55,47 USD erreicht hatte.
Am Montag waren die Futures auf Brent um 12 US-Cent oder 0,21% zurückgegangen und hatten den Handel zu 56,29 USD abgeschlossen. Die Preise für Brent in London sind auf dem Weg in diesem Monat einen Verlust von fast 12% zu erleiden.
Die Ölpreise sind in den letzten Monaten stark zurückgegangen, da die Organisation Erdölexportierender Länder sich Rufen nach Produktionskürzungen widersetzt hat, während in den USA die Förderung so hoch wie seit mehr als drei Jahrzehnten mehr ist. Zusammen hat dies zu einem weltweiten Überangebot geführt.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI bei 7,78 USD das Fass, verglichen mit 7,61 USD zu Handelsschluss am Montag.
Ansonsten ist der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, am Montagmorgen um 0,30% auf 98,61 gestiegen. Der Index ist auf gutem Wege in diesem Monat einen Gewinn von 3% zu verbuchen.
Der Dollar wird weiter untermauert von sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Perspektiven in den USA verglichen mit denen anderer wichtiger Volkswirtschaften, wie Europa und Japan.
Die Investoren haben ihre Aufmerksamkeit dem am Freitag erscheinenden US-Arbeitsmarktbericht zum Februar zugewendet, um weitere Hinweise auf die Entwicklung der Geldpolitik zu erhalten.
Ein starker Arbeitsmarktbericht würde wahrscheinlich die Spekulationen darüber anheizen, wann die Federal Reserve beginnen werde, die Zinsen anzuheben, während schwache Zahlen den Dollar belasten könnten, indem sie die Argumente für einen frühen Zinsschritt untergraben.