Investing.com - Die Ölpreise verlieren vor einer mit Spannung erwarteten Sitzung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) mehr als 2 Prozent an Wert. Ein Treffen der "OPEC+" mit den Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland ist für den 1. Dezember geplant.
Gestern war eine Sitzung des Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungsausschusses (Joint Ministerial Monitoring Committee, JMMC) der OPEC+ ohne Einigung über die Höhe der Ölfördermengen im Jahr 2021 zu Ende gegangen.
Medienberichten zufolge ist Kasachstan gegen eine Verlängerung der derzeitigen Förderkürzungen bis ins Jahr 2021, während die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) noch eine Entscheidung darüber treffen müssen, welche Strategie sie befürworten.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) glaubt dennoch, dass sich die OPEC+ am Ende auf eine dreimonatige Verlängerung einigen wird. Sollten die Förderkürzungen jedoch nicht verlängert werden, könnte Öl vom aktuellen Niveau aus um 5 Dollar fallen.
Der Preis für die US-Sorte WTI verbilligte sich am Montag um 1,80 Prozent auf 44,71 Dollar je Barrel, für Brent ging es um 1,95 Prozent nach unten auf 47,29 Dollar je Barrel. Nichtsdestotrotz steuern beide Ölsorten auf starke Monatsgewinne zu. Vielversprechende Impfstoff-Meldungen schüren die Hoffnung auf eine dynamische Nachfrageerholung im kommenden Jahr.
Trotz des jüngsten Impfstoff-Optimismus und einer damit einhergehenden schnelleren Wiedereröffnung der Weltwirtschaft rechnet der US-Energieriese Exxon Mobil (NYSE:XOM) in den nächsten sieben Jahren mit einem im Schnitt um 11 bis 17 Prozent niedrigeren Ölpreis. Das ging letzte Woche aus internen Dokumenten hervor, die das Wall Street Journal einsehen konnte.