Investing.com - Die Ölpreise sind am Montag im europäischen Handel von ihren niedrigsten Preisen in mehreren Monaten zurückgekommen, da neue Hoffnungen auf einen Sieg Hillary Clintons bei den US-Präsidentschaftswahlen in dieser Woche die Stimmung am Markt gehoben hat.
Die Nachfrage nach risikoreichen Anlagen nahm zu, nachdem das FBI am Sonntag mitgeteilt hatte, dass es bei seiner Entscheidung bleibt, keine Anklage gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton wegen der Benutzung eines privaten Mailservers, zu erheben.
Die Nachricht hat die Präsidentschaftskampagne Clintons nur zwei Tage vor den Wahlen von einer schweren Hypothek befreit und möglicherweise die Chancen ihres Konkurrenten Donald Trump wieder sinken lassen.
Die Märkte sehen in Clinton generell eine Bewahrerin des Status Quo und Entwicklungen die ihr zugute kommen führen oft zu einer erhöhten Risikobereitschaft.
US-Rohöl zur Lieferung im Dezember legte an der New York Mercantile Exchange um 72 US-Cent oder 1,63% zu und wurde 10:00 MEZ zu 44,79 USD das Fass gehandelt. Der Kontrakt war am Freitag auf 43,57 USD abgerutscht und hatte damit seinen niedrigsten Stand seit dem 20. September erreicht.
Die Ölfutures hatten in New York in der vergangenen Woche 4,63 USD oder 9,6% an Wert verloren, als die Investoren auf den größte wöchentliche Zunahme der Rohölvorräte reagierten.
Ansonsten verteuerte sich Brent zur Lieferung im Januar an der ICE Futures Exchange in London um 65 US-Cent oder 1,43% auf 46,23 USD das Fass. Der Preis war in der vorangegangenen Handelssitzung auf ein Tief von 45,08 USD gefallen. Auf diesem Niveau hatte er seit dem 11. August nicht mehr gestanden.
In der letzten Woche hatte Öl einen Preisrückgang von 4,13 USD oder 8,3% verzeichnet und damit seinen größten Wochenverlust seit Mitte Januar erlitten, da die Hoffnungen auf eine koordinierte Produktionssenkung der führenden Ölländer der Welt geschwunden sind.
Die Opec hatte Ende September sich bei bei Gesprächen in Algerien geeinigt, die Fördermenge auf 32,5 Millionen bis 33,0 Millionen Fass am Tag einzufrieren. Die Gruppe aus 14 Ölländern hat jedoch mitgeteilt, sie werde erst bis zur nächsten offiziellen Sitzung am 30. November in Wien die Details zu den individuellen Förderquoten regeln.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Treffen im November ergebnislos bleiben wird, nachdem der Iran, der Irak, Nigeria und Libyen alle angedeutet haben, dass sie nicht an einem Deal zur Senkung der Förderung teilnehmen werden. Russland unklare Haltung hat zu der allgemeinen Verwirrung beigetragen.