Investing.com - Öl war am Montag teurer, als positive monatliche Konjunkturdaten aus China eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal überwogen, da sie Anlass zur Hoffnung geben, dass die Ölnachfrage intakt bleiben wird.
In New York gehandelte Rohölfutures auf die Sorte US West Texas Intermediate, WTI wurde um 13:38 MEZ um 0,16 USD oder 0,3% höher zu 60,37 USD das Fass gehandelt, während Futures auf Brent, dem Benchmark für den Ölmarkt außerhalb der Vereinigten Staaten, sich um 0,17 USD oder 0,3% auf 66,89 USD das Fass verteuerten.
Trotz des Umstands, dass die chinesische Wirtschaft ihr geringstes Wachstum in 27 Jahren verzeichnet, gaben die besser als erwarteten Juni-Daten zur Industrieproduktion, den Einzelhandelsumsätzen und den Kapitalausgaben Anlass zur Hoffnung, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sich trotz des andauernden Handelskonflikts mit den USA stabilisieren könnte.
Das Wachstum von 6,2% im zweiten Quartal war das schwächste seit dem ersten Quartal in 1992, was Analysten suggerieren ließ, dass Peking daher auch seine Stützungsmaßnahmen für die Konjunktur verstärken könnte, was positiv für Öl sein könnte.
Barani Krishnan, Investing.coms Rohstoffanalyst warnte allerdings davor, dass “der Spielraum für aggressiven Stimulus durch Befürchtungen über strukturelle Risiken und der Furcht, die ohnehin schon hohen Schuldenniveaus weiter ansteigen zu lassen, beschränkt wird”.
Krishnan merkte am Montag zudem an, dass es schwierig ist, die Folgen von Tropensturm Barry auf die Ölpreise vorherzusagen. Dieser war ein Hauptfaktor in der Rallye der letzten Woche und erreichte den Status eines Hurrikans, als er am Sonnabend im US-Bundesstaat Louisiana an Land kam, nur um sich dann schnell wieder auf einen Tropensturm abzuschwächen.
Abgesehen von der vorbeugenden Außerbetriebnahme von Produktionskapazitäten in Höhe von 1,4 Mio Fass am Tag, wartet immer noch Rohöl auf seine Verarbeitung, da einige lokale Raffinerien weiterhin außer Betrieb sind, merkte Krishnan an
“Der reduzierte Durchsatz der Raffinerien könnte kurzfristig die US-Rohstoffvorräte an der Golfküste steigen lassen, was es unwahrscheinlich macht, dass wir wieder einen Vorratsrückgang wie in der letzten Woche von insgesamt 9,5 Mio Fass bekommen werden,” sagte er.
“In diesem Fall könnten die Rohölpreise fundamental einen Nettoverlust erleiden oder zumindest auf kürzere Sicht unverändert stehen bleiben, um einiges von der 5% Rallye bei West Texas Intermediate und 4% bei Brent zu kompensieren.”
Im weiteren Energiehandel lagen die US-Benzinfutures um 13:40 MEZ 1,4% tiefer auf 1,9485 USD die Gallone, während Heizöl sich um 0,4% auf 1,9731 USD die Gallone verbilligte.
Zu guter Letzt die US-Erdgasfutures, die um 1,8% auf 2,409 USD pro MBTU (million British thermal units) gefallen sind.
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