NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach einem etwas schwächeren asiatischen Handel ins Plus gedreht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Mittag 56,56 US-Dollar und damit 70 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 77 Cent auf 53,14 Dollar.
Am Ölmarkt bleibt die Förderkürzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und anderer Ölländer das beherrschende Thema. Mit Saudi-Arabien geht das führende Opec-Land davon aus, dass der Ölmarkt Mitte des Jahres eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage finden werde. Daher sei davon auszugehen, dass die ab Januar geltende sechsmonatige Kürzung der Fördermenge möglicherweise nicht verlängert werden müsse, sagte der saudische Ölminister Khalid Al-Falih. Die Aussagen konnten die Ölpreise nur zeitweise belasten. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) hat sich der Preis für Brent-Öl in den vergangenen Handelstagen vergleichsweise wenig bewegt. Sie gehen davon aus, dass sich die Anleger am Ölmarkt vorerst noch eher zurückhalten. Es sei noch nicht völlig klar, ob die Opec-Staaten die vereinbarte Produktionskürzung auch tatsächlich umsetzen.