SINGAPUR/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag nach starken Zuwächsen am Vortag leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Morgen 77,40 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 35 Cent auf 72,42 Dollar.
Am Mittwochabend hatten die Rohölpreise stark zugelegt. Der US-Ölpreis war sogar auf den höchsten Stand seit Anfang 2015 gestiegen. Auslöser des Preissprungs waren neue Lagerdaten aus den USA. Nach Angaben des US-Energieministeriums sind die Rohölvorräte der Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche so stark gefallen wie seit September 2016 nicht mehr. Dies spricht für ein knapper werdendes Angebot, was die Preise steigen lässt. Der starke Lagerrückgang fällt in eine Zeit, in der der Erdölmarkt ohnehin angespannt ist. Grund sind zahlreiche Produktionsausfälle in wichtigen Förderländern. Das Ölkartell Opec hat zwar angekündigt, die Ausfälle in der Tagesproduktion von etwa einer Million Barrel in etwa Ausgleich zu wollen. Allerdings ist unklar, ob dies kurzfristig überhaupt möglich ist.