NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gegen Abend unter Druck geraten. Am Markt wurde vor allem der stärkere US-Dollar als Grund genannt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 43,83 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 87 Cent auf 40,87 Dollar zurück.
Nach wie vor lastet auf den Ölpreisen das hohe Angebot. Die Terroranschläge von Paris hatten zwar zu deutlichen Kursausschlägen geführt. An der grundlegenden Lage am Ölmarkt haben sie bisher aber nichts geändert. Die Commerzbank verweist in einem Kommentar auf die Möglichkeit, dass höhere geopolitische Risiken die Ölnachfrage aus Europa dämpfen könnten. Andererseits könnte aber auch das Ölangebot im Nahen Osten beeinflusst werden. "Diese beiden Faktoren dürften sich weitgehend ausgleichen, so dass der Einfluss auf die Ölpreise letztlich begrenzt sein dürfte." Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 38,18 Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 1,03 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.