NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Verluste vom Vortag angeknüpft und sind weiter gesunken. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 54,87 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März fiel um 33 Cent auf 51,84 Dollar.
Marktbeobachter erklärten die fallenden Ölpreise mit der Aussicht auf ein steigendes Angebot in den USA. Die US-Energiebehörde EIA hatte zuvor die Schätzung für die amerikanische Ölproduktion nach oben gesetzt und erwartet im nächsten Jahr mit durchschnittlich 9,53 Millionen Barrel pro Tag das höchste Produktionsniveau seit 1970. Damit trage die Behörde dem zuletzt deutlichen Anstieg der Bohraktivitäten in den USA Rechnung, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (4:CBKG). Außerdem habe die Aussicht auf weiter steigende Ölreserven in den USA die Preise am Ölmarkt belastet, hieß es aus dem Handel. Experten gehen davon aus, dass die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche erneut zugelegt haben. Die US-Regierung wird die offiziellen Daten zu den amerikanischen Ölreserven am Nachmittag veröffentlichen. Ein Anstieg der Lagerbestände kann ein Hinweis auf ein zu hohes Angebot sein und belastet in der Regel die Ölpreise.