NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die deutlichen Gewinne vom Vortag anknüpfen können und weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete am Mittag 33,70 US-Dollar und damit 60 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 31 Cent auf 32,61 Dollar.
Händler erklärten die steigenden Ölpreise mit der jüngsten Kursschwäche des US-Dollars. Die amerikanische Währung geriet unter Druck, nachdem die Aussicht auf eine weitere Zinserhöhung in den USA im ersten Quartal gesunken war. Zuvor hatte die amerikanische Notenbank Fed auf gestiegene Risiken für die konjunkturelle Entwicklung verwiesen. Ein schwacher Dollar macht Öl außerhalb des Dollar-Raums günstiger und stützt so die Nachfrage. Trotz der aktuellen Erholung befinden sich die Ölpreise aber weiterhin auf extrem niedrigen Niveau. Nach wie vor ist das viel zu hohe Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt das alles beherrschende Thema. Dennoch gehen Rohstoffexperten der Commerzbank davon aus, dass die Ölpreise auf lange Sicht wieder steigen werden. Allerdings warnen sie vor weiteren kurzfristigen Rücksetzern. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich zuletzt deutlich erholt. Am Donnerstag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Mittwoch 26,40 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 1,29 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.