NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag anfängliche Gewinne wieder abgegeben und an die Talfahrt der Vortage angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Abend 46,19 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 83 Cent auf 44,51 Dollar.
Kyle Cooper, Experte beim US-Beratungsunternehmen IAF Advisors, führt den Preisdruck auf steigende Skepsis zurück, ob die Mitgliedsländer des Ölkartells Opec und Russland sich auf Details einer gemeinsamen Förderbegrenzung einigen können. Hinzu kommt ein anhaltend hohes Angebot am Ölmarkt. Am Mittwoch waren die Notierungen nach einem Rekordanstieg der US-Ölreserven noch um jeweils etwa drei Prozent oder etwa 1,5 Dollar eingebrochen. Die amerikanische Regierung hatte zur Wochenmitte einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 14,4 Millionen Barrel gemeldet. Das war der stärkste Zuwachs innerhalb einer Woche seit Beginn der Erhebung der Lagerdaten vor 34 Jahren und ist vor allem mit einem starken Anstieg der Rohölimporte in die USA zu erklären.