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Ölpreise legen zu

Veröffentlicht am 20.06.2018, 13:07
© Reuters.  Ölpreise legen zu
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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas zugelegt. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,61 US-Dollar. Das waren 55 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 45 Cent auf 65,52 Dollar.

Die Ölpreise profitierten von einem Agenturbericht, laut dem die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Förderländer wie Russland noch keine Einigung über die künftige Entwicklung der Fördermenge erreicht hätten. Die russische Nachrichtenagentur "Tass" zitierte anonyme Teilnehmer eines technischen "Opec+"-Treffens.

Der Ölmarkt blickt weiter gespannt auf diesen Freitag, wenn in Wien die Mitglieder des Ölkartells Opec und andere Förderländer wie Russland zusammenkommen. Das sogenannte "Opec+"-Bündnis hat seit Anfang 2017 eine Fördergrenze installiert, die zu einem deutlichen Anstieg der Ölpreise geführt hatte. Saudi-Arabien und Russland wollen diese Grenze jedoch lockern. Der Iran, Irak und Venezuela haben sich dagegen ausgesprochen.

Saudi-Arabien und der Iran bestätigten am Mittwoch ihre bisherigen Positionen. Prinz Abdulaziz bin Salman Al Saud, Staatsminister für Energiefragen in Saudi-Arabien, sagte in Wien, dass sein Land alles tun werde, um Angebotsengpässe zu vermeiden. Man sei bereit, ausgleichend auf die Märkte zu wirken, um so das Weltwirtschaftswachstum zu fördern.

Der Iran lehnt hingegen auch eine kleine Ausweitung der Fördermenge weiter ab. "Ich glaube nicht, dass wir auf diesem Treffen eine Einigung erzielen werden", sagte der iranische Ölminister Bijan Namdar Zanganeh. Russland hingegen erwartet nach Einschätzung des Energieministerium eine Einigung auf dem anstehenden Treffen.

Am Dienstag hatte die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen China und den USA noch auf die Kurse gedrückt. Sollte die Konjunktur durch den Konflikt belastet werden, dann würde auch die Öl-Nachfrage gedämpft werden.

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