Investing.com - Rohölpreise drehten am Dienstag ins Minus, als die Händler ihre Aufmerksamkeit den US-Vorratsdaten von dieser Woche zuwandten, obwohl Meldungen, dass die globale Nachfrage nach Öl auch weiterhin schneller wachsen dürfte als das Angebot, die Kurse stützten.
Öl der US-Sorte West Texas Intermediate WTI für April war 5 US-Cent oder etwa 0,08% billiger und wurde um 09:40 MEZ zu 62,52 USD gehandelt und lag damit nur knapp unter seinem Wochenhoch aus der Nacht von 62,87 USD.
Ansonsten verteuerte sich Brent zur Lieferung im Mai an der Warenterminbörse ICE in London um 15 US-Cent oder etwa 0,23% auf 65,39 USD das Fass.
Die Marktteilnehmer warten nun auf den neuen Wochenreport vom American Petroleum Institute zu den US-Ölvorräten, der noch am heutigen Dienstag herauskommen wird, während am Mittwoch amtliche Daten der US-Energieinformationsagentur erscheinen werden.
Öl wurde verstärkt gekauft, nachdem die Internationale Energieagentur am Montag gemeldet hatten, dass der globale Ölverbrauch in den kommenden fünf Jahren steigen dürfte, während die Förderung in den Ländern der Organisation Erdölexportierender Länder (Opec) weitaus langsamer zunehmen dürfte.
Die Opec hatte sich mit einigen von Russland angeführten Ölexporteuren außerhalb des Ölkartells im Dezember geeinigt, ihre Förderbeschränkungen für weitere neun Monate bis Ende 2018 zu verlängern.
Der Deal zur Verminderung der Ölförderung um 1,8 Mio Fass am Tag war im letzten Winter von der Opec, Russland und neun weiteren Ölstaaten ins Leben gerufen worden. Das Abkommen sollte im März 2018 auslaufen, ist aber schon einmal verlängert worden.
Die Ölpreise waren zunächst auf dem Rückzug, nachdem die IEA das Wachstum der US-Ölförderung nach oben korrigiert hatte und nun vorhersagt, dass das Land in 2023 insgesamt fast 17 Mio Fass am Tag produzieren werde.
Die US-Ölförderung hat schon jetzt mi 10,28 Mio Fass am Tag die des größten Exporteurs Saudi-Arabien überholt.
Die wachsende Ölproduktion in den USA hat in den vergangenen Monaten den Ölpreis belastet, da befürchtet wird, dass sie die Anstrengungen zur Beseitigung der globalen Ölüberschüsse im Markt, aushebeln könnte.
Im weiteren Energiehandel sind die Benzinfutures um 0,69% auf 1,922 USD die Gallone gesunken, während US-Erdgasfutures um 0,15% auf 2,708 USD pro MBTU (million British thermal units) verteuerten.