NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Verluste ausgeglichen und leicht zugelegt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 56,14 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im April stieg um 17 Cent auf 53,37 Dollar.
Der saudi-arabische Ölminister Khalid Al-Falih hatte in einem CNBC-Fernsehinterview gesagt, dass es verfrüht sei, bereits jetzt eine Verlängerung der zuletzt beschlossenen Förderkürzung zu diskutieren. Außerdem habe er Informationen erhalten, dass Russland seine Produktion im März um weitere 40 000 Barrel pro Tag senken werde, sagte Khalid Al-Falih. Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat der Irak allerdings erst die Hälfte der von ihm zugesagten Kürzungen umgesetzt. "Die Aussage des irakischen Ölministers, dass der Irak die Kürzung bereits voll umgesetzt habe, steht dazu im krassen Widerspruch", schreibt Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank (DE:CBKG). Seit Anfang Januar gilt eine vereinbarte Förderkürzung, auf die sich die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Ölnationen in einem historischen Schulterschluss geeinigt hatten. Seit geraumer Zeit befinden sich die Ölpreise im Spannungsfeld zwischen dieser Förderkürzung und zeitgleichen Hinweisen auf eine steigende Produktion in den USA.