FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank wird in diesem Jahr deutlich weniger an den Bundeshaushalt überweisen als in den Jahren zuvor. Für das Geschäftsjahr 2011 meldete die Notenbank laut einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung nur noch einen Gewinn von 643 Millionen Euro. Im Jahr zuvor durfte sich Finanzminister Wolfgang Schäuble noch über eine Zuweisung der Bundesbank in Höhe von 2,2 Milliarden Euro freuen. Als Ursache für den massiven Gewinneinbruch nannte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann 'vor allem die Erhöhung der Risikovorsorge' im Zuge der Euro-Schuldenkrise.
Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise erhöhte die Bundesbank die Rückstellungen laut eigenen Angaben um 4,1 Milliarden Euro auf nunmehr 7,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr fiel die Aufstockung mit 1,6 Milliarden Euro noch deutlich geringer als. Die Bundesbank begründete diesen Anstieg mit 'Risiken aus den geldpolitischen Geschäften der Notenbank'.
Im Verlauf der Schuldenkrise seien die Risiken für die Bundesbank 'deutlich' gestiegen, sagte Weidmann weiter. Vor allem das Ausfallrisiko bei Staatsanleihen habe sich erhöht. Zudem berge die Schuldenkrise nach wie vor Risiken für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.
Höhere Nettozinserträge haben trotz der Erhöhung der Rückstellungen für einen Gewinn gesorgt. Sie seien von 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Zinserträgen von 8,6 Milliarden Euro standen dabei Zinsaufwendungen von 3,8 Milliarden gegenüber. 'Ursächlich für den Anstieg der Zinserträge sind die im Jahresdurchschnitt höheren Leitzinsen im Eurosystem und die gestiegenen Bestände von Wertpapieren in Euro', sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Rudolf Böhmler. Zum Jahresende hatte die EZB den Leitzins allerdings von 1,50 Prozent wieder auf den Rekordtiefstand von 1,00 Prozent reduziert.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft hätten sich aber zuletzt wieder spürbar aufgehellt, sagte Weidmann. 'Die deutsche Wirtschaft ist in einem bemerkenswert guten Zustand', so der Bundesbankpräsident. Der Arbeitsmarkt sei weiter auf Expansionkurs, und wenn sich die Rohlpreise stabilisierten, sollte der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresverlauf nachlassen. Auch dies würde dem privaten Konsum und somit der Konjunktur zugute kommen erklärte Weidmann.
/jsl/hbr
Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise erhöhte die Bundesbank die Rückstellungen laut eigenen Angaben um 4,1 Milliarden Euro auf nunmehr 7,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr fiel die Aufstockung mit 1,6 Milliarden Euro noch deutlich geringer als. Die Bundesbank begründete diesen Anstieg mit 'Risiken aus den geldpolitischen Geschäften der Notenbank'.
Im Verlauf der Schuldenkrise seien die Risiken für die Bundesbank 'deutlich' gestiegen, sagte Weidmann weiter. Vor allem das Ausfallrisiko bei Staatsanleihen habe sich erhöht. Zudem berge die Schuldenkrise nach wie vor Risiken für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.
Höhere Nettozinserträge haben trotz der Erhöhung der Rückstellungen für einen Gewinn gesorgt. Sie seien von 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Zinserträgen von 8,6 Milliarden Euro standen dabei Zinsaufwendungen von 3,8 Milliarden gegenüber. 'Ursächlich für den Anstieg der Zinserträge sind die im Jahresdurchschnitt höheren Leitzinsen im Eurosystem und die gestiegenen Bestände von Wertpapieren in Euro', sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Rudolf Böhmler. Zum Jahresende hatte die EZB den Leitzins allerdings von 1,50 Prozent wieder auf den Rekordtiefstand von 1,00 Prozent reduziert.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft hätten sich aber zuletzt wieder spürbar aufgehellt, sagte Weidmann. 'Die deutsche Wirtschaft ist in einem bemerkenswert guten Zustand', so der Bundesbankpräsident. Der Arbeitsmarkt sei weiter auf Expansionkurs, und wenn sich die Rohlpreise stabilisierten, sollte der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresverlauf nachlassen. Auch dies würde dem privaten Konsum und somit der Konjunktur zugute kommen erklärte Weidmann.
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