NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones hat wegen Rückstellungen für einen Rechtsstreit und Einmaleffekten 2011 deutlich weniger verdient als gedacht. Der Gewinn nach Steuern sank überraschend von 50,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 43,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch zusammen mit weiteren vorläufigen Zahlen mitteilte. Anteil daran hatte auch eine höhere Steuerquote. Analysten hatten zwar Rückstellungen erwartet, aber trotzdem mit einem deutlichen Gewinn-Zuwachs gerechnet. Die im MDax notierte Aktie verlor zum Handelsschluss 0,61 Prozent auf 38,525 Euro, während der Index ein halbes Prozent zulegte.
Grund für die Rückstellungen ist ein laufender Vergleich zwischen einer US-Tochter von Krones und mehreren Klägern. Es geht um alte Schadenersatzforderungen. Der Vergleich könnte den Ertrag möglicherweise mit einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag belasten, sagte Krones-Finanzchef Christoph Klenk der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er ergänzte aber: 'Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Forderungen der Gegenparteien unbegründet sind.'
UMSATZ STEIGT AUF NEUEN REKORDWERT
Den Gewinn vor Steuern (EBT) konnte Krones 2011 zwar von 70,8 Millionen im Vorjahr auf 74,6 Millionen Euro leicht steigern, blieb aber hinter den Erwartungen deutlich zurück. Lediglich der für Maschinenbauer so wichtige Auftragseingang traf mit einem Plus von 14,6 Prozent auf 2,51 Milliarden Euro ebenso wie der Umsatz mit einem Plus von 14,1 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro die Erwartungen. Der Umsatz überstieg sogar den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2008.
Auch wenn Krones die Schwankungen in Folge der unruhigen Lage der Weltwirtschaft spürt, ist der Vorstand weiterhin guter Dinge. 'Die Lebendigkeit am Markt ist weiter gegeben', sagte Klenk. 'Natürlich spüren wir auch, dass es bei Kunden gewisse kritische Einschätzungen gibt und Projekte plötzlich verschoben werden.' Trotzdem komme Krones mit dem Markt gut zurecht, das Geschäft laufe vernünftig.
DIVIDENDE STEIGT AUF 0,60 EURO
Seinen Aktionären will das Unternehmen für 2011 eine Dividende von 0,60 Euro zahlen, nach 0,40 Euro im Vorjahr. Die finanzielle Lage sei nachhaltig solide, hieß es weiter. So hatte das Unternehmen zum Jahresende 2011 keine Schulden mehr bei den Banken. Der Ausblick blieb zunächst vage. Es hieß lediglich, dass Krones trotz der volatilen Weltwirtschaft, von einer positiven Entwicklung des Geschäftsjahres 2012 ausgehe und eine deutliche Stärkung seiner Ertragskraft erwarte. 'Wir wollen im April einen detaillierteren Ausblick geben, momentan ist es noch früh im Jahr, und wir gehen da eher konservativ vor', sagte Klenk. Im Winter hatte das Management noch bekräftigt, ab 2012 das alte Vorkrisenniveau bei der Marge von sieben Prozent wieder nachhaltig erreichen zu wollen.
Krones stellt im Wesentlichen Abfüll- und Etikettiermaschinen für die Getränkeindustrie her, bietet mittlerweile aber auch Maschinen zur Herstellung von Kunststoff-Flaschen oder zur Lagerhaltung an. Der Markt ist heiß umkämpft. Alleine in Deutschland gibt es mit der Gea Group und der Salzgitter-Tochter KHS zwei große Wettbewerber./stb/ck
--- Von Stefan Bauer, dpa-AFX ---
Grund für die Rückstellungen ist ein laufender Vergleich zwischen einer US-Tochter von Krones und mehreren Klägern. Es geht um alte Schadenersatzforderungen. Der Vergleich könnte den Ertrag möglicherweise mit einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag belasten, sagte Krones-Finanzchef Christoph Klenk der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er ergänzte aber: 'Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Forderungen der Gegenparteien unbegründet sind.'
UMSATZ STEIGT AUF NEUEN REKORDWERT
Den Gewinn vor Steuern (EBT) konnte Krones 2011 zwar von 70,8 Millionen im Vorjahr auf 74,6 Millionen Euro leicht steigern, blieb aber hinter den Erwartungen deutlich zurück. Lediglich der für Maschinenbauer so wichtige Auftragseingang traf mit einem Plus von 14,6 Prozent auf 2,51 Milliarden Euro ebenso wie der Umsatz mit einem Plus von 14,1 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro die Erwartungen. Der Umsatz überstieg sogar den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2008.
Auch wenn Krones die Schwankungen in Folge der unruhigen Lage der Weltwirtschaft spürt, ist der Vorstand weiterhin guter Dinge. 'Die Lebendigkeit am Markt ist weiter gegeben', sagte Klenk. 'Natürlich spüren wir auch, dass es bei Kunden gewisse kritische Einschätzungen gibt und Projekte plötzlich verschoben werden.' Trotzdem komme Krones mit dem Markt gut zurecht, das Geschäft laufe vernünftig.
DIVIDENDE STEIGT AUF 0,60 EURO
Seinen Aktionären will das Unternehmen für 2011 eine Dividende von 0,60 Euro zahlen, nach 0,40 Euro im Vorjahr. Die finanzielle Lage sei nachhaltig solide, hieß es weiter. So hatte das Unternehmen zum Jahresende 2011 keine Schulden mehr bei den Banken. Der Ausblick blieb zunächst vage. Es hieß lediglich, dass Krones trotz der volatilen Weltwirtschaft, von einer positiven Entwicklung des Geschäftsjahres 2012 ausgehe und eine deutliche Stärkung seiner Ertragskraft erwarte. 'Wir wollen im April einen detaillierteren Ausblick geben, momentan ist es noch früh im Jahr, und wir gehen da eher konservativ vor', sagte Klenk. Im Winter hatte das Management noch bekräftigt, ab 2012 das alte Vorkrisenniveau bei der Marge von sieben Prozent wieder nachhaltig erreichen zu wollen.
Krones stellt im Wesentlichen Abfüll- und Etikettiermaschinen für die Getränkeindustrie her, bietet mittlerweile aber auch Maschinen zur Herstellung von Kunststoff-Flaschen oder zur Lagerhaltung an. Der Markt ist heiß umkämpft. Alleine in Deutschland gibt es mit der Gea Group
--- Von Stefan Bauer, dpa-AFX ---