Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 19. März, wissen sollte:
1. Fed beginnt mit geldpolitischer Sitzung
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve (Federal Open Market Committee, FOMC) beginnt heute seine zweitägige Sitzung, die am Mittwochnachmittag US-Zeit eine Entscheidung bringen wird.
Viele Investoren erwarten, dass die Fed, die letztes Jahr die Zinssätze viermal angehoben hatte, den Leitzinssatz unverändert stehen lassen und sich an ihr Versprechen eines "geduldigen" Ansatzes zur Geldpolitik halten wird.
Die Zentralbank wird dann ebenfalls ihre neuesten Prognosen zum Wirtschaftswachstum und den Zinssätzen vorlegen, die als "dot-plot" oder Punktediagramm bekannt sind. Dieses wird für das laufende Jahr wahrscheinlich keine weiteren Zinserhöhungen anzeigen oder höchstens eine.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag gegen 10:40 MEZ ein wenig tiefer auf 95,85 und bewegte sich knapp über einem Zweiwochentief entlang.
Am Anleihemarkt hat sich bei den Kursen von US-Staatsanleihen nicht viel getan, als die Rendite der Benchmark 10-jährigen bei etwa 2,60% lag.
An Konjunkturdaten gibt es heute noch aus den USA die Auftragseingänge in Fabriken vom Januar, die um 15:00 MEZ erscheinen werden.
2. Brexit-Chaos
Die britische Premierministerin Theresa May hat mit ihren Brexit-Plänen Schiffbruch erlitten, als ihre Regierung versucht eine Entscheidung des Parlamentssprechers zu umgehen, der zufolge sie ihren schon zweimal bei Parlamentsabstimmungen gescheiterten Brexit-Deal dem Unterhaus nicht ohne Veränderungen ein drittes Mal vorlegen könne.
Parlamentssprecher John Bercow hatte am Montag Mays Büro überrumpelt, als der beschied, dass die Regierung den gleichen Brexit-Deal nicht ein weiteres Mal zu einer Abstimmung bringen könnte, es sei denn er sei substanziell verschieden von den abgelehnten Texten vom 15. Januar und dem 12. März.
Brexit-Minister Steve Barclay sagte, dass die Entscheidung bedeute, eine Abstimmung in dieser Woche zu Mays Deal sei unwahrscheinlicher geworden, aber die Minister einen Ausweg aus dieser Sackgasse suchten. Er ließ durchblicken, dass das Kabinett nach wie vor eine dritte Abstimmung zu Mays Brexit-Abkommen plant.
Das Pfund legte um 0,1% auf 1,3268 USD zu und fand einige Käufer, nachdem es im gestrigen Handel auf bis zu 1,3183 USD abgerutscht war.
3. FedEx mit Ergebnis
FedEx (NYSE:FDX), dessen Zahlen auch ein guter Indikator für die Weltwirtschaft sind, wird heute nach Handelsende an der Wall Street sein Ergebnis präsentieren.
Von Investing.com befragte Analysten rechnen bei dem Logistikgiganten mit einem Gewinn von 3,14 USD die Aktie für das dritte Bilanzquartal auf einen Umsatz von 17,62 Mrd USD.
Während des letzten Ergebnisreports vom Dezember, gab das Management eine schwache Vorgabe für 2019 ab und begründete dies mit der anhaltenden Verlangsamung des Wachstums des Welthandels.
4. Wall Street vor Kursgewinnen
US-Aktienindexfutures zeigen nach oben, gestützt von Erwartungen, dass die Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung einen maßvollen Ton anschlagen wird.
Der Bluechip Dow Futures erhöhte sich um 84 Punkte oder etwa 0,3%, der S&P 500 Futures gewann 8 Punkte oder rund 0,3% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 20 Punkte oder ungefähr 0,3% aufwärts ging.
Auch in Europa ging es an den Aktienmärkten leicht bergauf, als die meisten großen Börsen der Region sich im grünen Bereich befanden, während die Investoren das neue Chaos beim Brexit beobachten.
Zuvor hatte der Handel in Asien zumeist in engen Kurskorridoren stattgefunden, aber die Nachfrage behauptete sich in der Nähe von 6-1/2-Monatshochs.
5. Ölvorratsdaten von API
Zu den Rohstoffen. Der US-Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 21:30 MEZ seinen Report für die Woche zum 15. März veröffentlichen, der den Erwartungen nach, eine Abnahme der Ölvorräte um etwa 0,7 Millionen Fass zeigen wird.
Futures auf Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerten sich um 24 US-Cent oder rund 0,4% auf 59,62 USD das Fass.
Unterdessen stiegen die Futures auf den internationalen Benchmark Brent um 38 US-Cent oder 0,5% auf 67,92 USD das Fass und befinden sich damit in Sichtweite eines Viermonatshochs von 68,14 USD, das sie Ende letzter Woche erreicht hatten.
Mit noch zwei Wochen bis zum Ende des ersten Quartals hin, hat sich WTI bislang in diesem Jahr um 31% und Brent um 26% verteuert, als beide Benchmarks stark von den aggressiven Produktionskürzungen profitiert haben, die die OPEC seit Januar durchführt.
Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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