TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik nach schwachen Wirtschaftsdaten erneut massiv gelockert und überraschend eine erneute Aufstockung des Programms zum Kauf von Wertpapieren angekündigt. Die Zentralbank habe das Volumen des Kaufprogramms von zuletzt 55 Billionen Yen auf 65 Billionen Yen (etwa 635 Milliarden Euro) erhöht, teilte die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag im Anschluss an die Zinsentscheidung mit. Mit der Maßnahme soll die Finanzierung von Staat und Unternehmen erleichtert werden. Zuletzt hatte die Notenbank das Anleihen-Kaufprogramm im vergangenen Oktober von 50 Billionen auf 55 Billionen Yen erhöht.
Zudem gilt laut der Notenbank im Kampf gegen sinkende Preise ein neues Inflationsziel für die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft. Ab sofort werde die Zentralbank kurzfristig eine Teuerungsrate von 1,0 Prozent anstreben, hieß es weiter. Das neue kurzfristige Inflationsziel soll durch die Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik erreicht werden, kommentierte Experte Torsten Sprengler vom Düsseldorfer Bankhaus HSBC Trinkaus. Mittel- bis langfristig verfolge die Zentralbank aber weiterhin das bisherige Inflationsziel von 2,0 Prozent oder niedriger.
EXPERTEN: WEITERE MASSNAHMEN ZU ERWARTEN
Ein Blick auf die jüngsten Preisdaten verdeutliche den Handlungsbedarf der BoJ, hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. Im Großraum Tokio lag die Teuerungsrate im Januar bei minus 0,3 Prozent. Die jüngsten Maßnahmen der Zentralbank mit weiteren Käufen von Wertpapieren und einem Inflationsziel von 1,0 Prozent werten die Experten der Commerzbank als 'klares Signal', dass mit weiteren expansiven Maßnahmen der BoJ zu rechnen sei.
Die BoJ hielt zudem an ihrer faktischen Nullzinspolitik fest. Die Zentralbank setzte den Leitzins weiterhin auf Null bis 0,1 Prozent fest. Die neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Notenbank hätten die Entscheidungen einstimmig gefällt, hieß es weiter. Die BoJ erklärte die beschlossenen Maßnahmen mit der 'hohen Unsicherheit' mit Blick auf die japanische Exportwirtschaft. Zudem nannten die Währungshüter weitere Abwärtsrisiken für die japanische Wirtschaft, unter anderem die Folgen der Euro-Schuldenkrise und den starken Yen-Kurs.
Am Vortag hatte die Regierung in Tokio gemeldet, dass die japanische Wirtschaft im Schlussquartal 2011 geschrumpft sein. Die jüngsten Daten aus Japan seien 'überaus ernüchternd ausgefallen', schrieb Experte Sprengler. Mit ihren jüngsten Maßnahmen versuche die japanische Notenbank, den Spielraum für geldpolitische Eingriffe auszuschöpfen./jkr/jsl/tw
Zudem gilt laut der Notenbank im Kampf gegen sinkende Preise ein neues Inflationsziel für die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft. Ab sofort werde die Zentralbank kurzfristig eine Teuerungsrate von 1,0 Prozent anstreben, hieß es weiter. Das neue kurzfristige Inflationsziel soll durch die Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik erreicht werden, kommentierte Experte Torsten Sprengler vom Düsseldorfer Bankhaus HSBC Trinkaus. Mittel- bis langfristig verfolge die Zentralbank aber weiterhin das bisherige Inflationsziel von 2,0 Prozent oder niedriger.
EXPERTEN: WEITERE MASSNAHMEN ZU ERWARTEN
Ein Blick auf die jüngsten Preisdaten verdeutliche den Handlungsbedarf der BoJ, hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. Im Großraum Tokio lag die Teuerungsrate im Januar bei minus 0,3 Prozent. Die jüngsten Maßnahmen der Zentralbank mit weiteren Käufen von Wertpapieren und einem Inflationsziel von 1,0 Prozent werten die Experten der Commerzbank als 'klares Signal', dass mit weiteren expansiven Maßnahmen der BoJ zu rechnen sei.
Die BoJ hielt zudem an ihrer faktischen Nullzinspolitik fest. Die Zentralbank setzte den Leitzins weiterhin auf Null bis 0,1 Prozent fest. Die neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Notenbank hätten die Entscheidungen einstimmig gefällt, hieß es weiter. Die BoJ erklärte die beschlossenen Maßnahmen mit der 'hohen Unsicherheit' mit Blick auf die japanische Exportwirtschaft. Zudem nannten die Währungshüter weitere Abwärtsrisiken für die japanische Wirtschaft, unter anderem die Folgen der Euro-Schuldenkrise und den starken Yen-Kurs.
Am Vortag hatte die Regierung in Tokio gemeldet, dass die japanische Wirtschaft im Schlussquartal 2011 geschrumpft sein. Die jüngsten Daten aus Japan seien 'überaus ernüchternd ausgefallen', schrieb Experte Sprengler. Mit ihren jüngsten Maßnahmen versuche die japanische Notenbank, den Spielraum für geldpolitische Eingriffe auszuschöpfen./jkr/jsl/tw