Investing.com - Der Preis für Palladium ging am Dienstag erneut auf Talfahrt und fiel um mehr als 5 % auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Bereits zu Wochenbeginn hatte das Edelmetall über zwei Prozent an Wert eingebüßt. Grund für den jüngsten Absturz des weißen Metalls ist der anhaltende Nachfragerückgang bei den Fahrzeugherstellern, die infolge des Chip-Mangels ihre Autoproduktion zurückfahren müssen.
Der World Platinum Investment Council erklärte diese Woche, dass aufgrund der höheren Kosten für Palladium, das in Abgasreinigungsanlagen von Fahrzeugen zum Einsatz kommt, die Automobilhersteller allmählich dazu übergehen dürften, mehr Platin in Benzinfahrzeugen und Lastwagen zu verbauen. Beide Metalle hätten außerdem unter der Erwartung gelitten, dass die Autoproduktion durch einen Mangel an Halbleitern weiterhin begrenzt bleiben würde.
"Beide Komplexe (insbesondere Palladium) sind in dieser Woche unter die Räder gekommen. Vermutlich belasten die Schwierigkeiten im weltweiten Automobilsektor die Nachfrage nach Platinmetallen", zitierte Bloomberg News Ed Meir, Analyst bei ED&F Man Capital Markets, aus einer Notiz, in der er sich auf Platingruppenmetalle bezieht.
Palladium fiel um 5,88 Prozent und notierte gegen 19.56 Uhr MEZ bei 1.957 Dollar je Unze und damit auf dem Niveau vom Juli 2020. Seit Anfang August hat sich der XPD-Preis um über 26 Prozent verbilligt.
Für Platin ging es um 1,80 Prozent nach unten.