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Vize-Vorstandschef Berger verlässt Helaba

Veröffentlicht am 30.03.2012, 21:08
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Der stellvertretende Vorstandschef der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), Johann Berger, verlässt das Finanzinstitut. Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen bestätigte am Freitagabend entsprechende Angaben der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ/Samstag). Unterschiedliche Angaben machten der Verband und die Zeitung zu den Gründen für Bergers Ausscheiden. Zu Informationen der FAZ, wonach auch Helaba-Kreditvorstand Gerrit Raupach die Landesbank verlässt, machte der Verband keine Angaben. Ein Helaba-Sprecher wollte zu dem Bericht keinen Kommentar abgeben.

Der Sparkassenverband teilte mit, der 52-jährige Berger scheide spätestens zum 30. September auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Er habe sich mit dem Verband darauf verständigt, den Vertrag auslaufen zu lassen. Als Motiv wurden persönlich-familiäre Gründe des Immobilienvorstands Berger genannt, der seinen Wohnsitz bei München hat.

Berger, der seit 2007 Mitglied des Helaba-Vorstands und seit 2009 Vize-Vorstandschef ist, habe das Immobiliengeschäft der Bank gut durch die Finanzkrise geführt, würdigte der Geschäftsführende Verbandspräsident Gerhard Grandke den Manager laut Mitteilung. Die Helaba gehört den Sparkassen (85 Prozent) sowie Hessen (10 Prozent) und Thüringen (5 Prozent).

Die FAZ berichtete dagegen, Berger und Raupach - zwei von sieben Helaba-Vorstandsmitgliedern - müssten überraschend ausscheiden. Ihre zum 30. September auslaufenden Verträge würden nicht verlängert. Hintergrund seien zum einen Dissonanzen zwischen Berger und Grandke. Raupach wiederum soll die Unterstützung des Vorstandschefs Hans-Dieter Brenner verloren haben. Wie Berger soll er gegen das Vorhaben der Helaba Bedenken geäußert haben, einen Teil der WestLB zu übernehmen.

Die Helaba, die kurz vor der Übernahme des WestLB-Sparkassengeschäfts steht, steht unter den Landesbanken bestens da: Im vergangenen Jahr kletterte das Vorsteuerergebnis auf den Rekordwert von 492 (Vorjahr: 398) Millionen Euro. Unter dem Strich standen 397 (298) Millionen Euro Gewinn. Die Kernkapitalquote als Puffer für Krisen stieg auf 10,3 (9,6) Prozent./jes/DP/he

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