Investing.com - US-Öl-Futures fallen am Mittwoch nach der Veröffentlichung des aktuellen Versorgungsberichts auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten. Der Bericht belegt einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der US-Ölvorräte.
An der New York Mercantile Exchange handelte Rohöl zur Lieferung im November bei einem Sitzungstief von 86,86 USD pro Barrel, dem niedrigsten Stand seit dem 18. April 2013.
Die Preise erholten sich zuletzt im US-Morgenhandel auf 87,09 USD pro Barrel, ein Verlust von 1,98 Prozent oder 1,78 USD.
Am Vortag verloren die Nymex-Öl-Futures 1,65 Prozent oder 1,49 USD und pendelten sich bei 88,85 USD pro Barrel ein. Sorgen um die weltweite Konjunkturstärke wirkten sich negativ aus.
Öl-Futures an der Nymex fanden breite Unterstützung bei dem Tiefpreis von 85,91 USD pro Barrel am 18. April 2013 und stießen beim Höchststand von 90,57 USD pro Barrel am 7. Oktober auf Widerstand.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 3. Oktober um 5 Mio. Barrels zugenommen haben, die Zahl liegt weit über den Erwartungen von einem Anstieg um 1,6 Mio. Barrels.
Die Benzinvorräte nahmen um 1,2 Mio. Barrels zu, erwartet wurde ein Rückgang von 1,0 Mio. Barrels.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 3. Oktober um 5,1 Mio. Barrels zugenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 1,4 Mio. Barrels aus.
Dem Bericht zufolge hatten die Benzinvorräte um 2,5 Mio. Barrels zu- und die Destillatvorräte um 1,1 Mio. Barrels abgenommen.
An der ICE Futures Exchange in London bracht Brent-Öl zur Lieferung im November um 1,59 Prozent oder 1,47 USD ein und erreichte einen Tiefstwert von 90,67 USD pro Barrel.
Die Spanne zwischen Brent und den Rohöl-Verträgen weitete sich von 3,26 USD der Vortagessitzung auf 3,58 USD aus.
Der Internationale Währungsfonds senkte zum dritten Mal in diesem Jahr seine Wachstumsprognosen und bezeichnete die wirtschaftliche Erholung als schwach und unstetig.
Die Organisation erwartet nun für 2014 statt 3,4 ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Für 2015 werden 3,8 Prozent geschätzt, im Juli ging die Organisation noch von einem Wachstum von 4,0 Prozent aus.
Die Marktstimmung wurde ebenfalls durch den neuesten Wirtschaftsbericht aus Deutschland empfindlich getroffen. Angaben zufolge fiel die Zahl der Auftragseingänge in der Industrie im August steil ab. Es wird befürchtet, dass die größte Wirtschaft der Eurozone in eine Rezession abrutschen könnte.