Investing.com - Rohölpreise sinken am Freitag im asiatischen Handel und lassen sich nicht von überwiegend positiven Gewerbe-PMI-Daten beeindrucken. Die Märkte versuchen immer noch, die Auswirkungen des Wirbelsturms Harvey auf die Erdöl verarbeitende Industrie an der US-Golfküste einzuschätzen.
Der WTI-Kontrakt zur Lieferung im Oktober fällt um 0,55 Prozent auf 46,97 $ pro Barrel. An der ICE Futures Exchange in London fällt Brent-Öl zur Lieferung im Oktober um 0,23 Prozent und handelt mit 52,74 $ pro Barrel.
In China schnellte der Gewerbe-PMI von Caixin für August auf 51,6, erwartet wurde ein für den zweitgrößten Erdölimporteuer ein Wert von 50,9. Der AIG-Gewerbeindex in Australien schnellte im August hoch auf 59,8. Im Juli lag der Wert noch bei 56,0. Der Gewerbe-PMI in Japan für den gleichen Monat lag bei 52,2 und enttäuschte die Erwartungen von 52,8.
Über Nacht erholten sich die Ölpreise von einem Fünfwochentief, Benzin-Futures liegen immer noch extrem hoch. Die Energiemärkte versuchen weiter, die Auswirkungen des Wirbelsturms „Harvey“ auf das Angebot und die Nachfrage einzuschätzen.
Ölpreise befinden sich unter Druck. Seit letztem Freitag wütet „Harvey“ an der Golfküste und hinterlässt eine Spur der Verwüstung in der Rohöl verarbeitenden Industrie in Texas und Louisiana.
Texas hat eine Raffineriekapazität von 5,6 Mio. bpd, Louisiana 3,3 Mio. bpd. Über 2 Mio. bpd an Raffineriekapazität fallen Schätzungen zufolge als Folge des Sturms aus.
Die Rohölbestände in der vergangenen Woche gingen am Mittwoch veröffentlichten Daten der Energy Information Administration zufolge um 5,4 Mio. Barrels zurück. Es ist der neunte Abbau in Folge. Die Erhebung erfolgte jedoch vor dem Eintreffen des Wirbelsturms an der Golfküste.