Investing.com - Die Ölhändler werden in der anlaufenden Woche weiter das globale Ölangebot und den Ausblick für die Energienachfrage im Auge behalten, angesichts von Anzeichen, dass die von der OPEC initiierten Produktionssenkungen geholfen haben, den überversorgten Markt zu bereinigen.
Die Ölhändler werden auch die nächste Runde der Handelsgespräche zwischen den USA und China im Auge behalten, um zu sehen, ob sich vor dem Ablauf der Frist am 1. März neue Entwicklungen ergeben werden.
Die Vereinigten Staaten und China sind die beiden größten Ölverbraucher der Welt. Hoffnungen, dass beide Seiten eine Einigung zur Lösung ihres langwierigen Handelskriegs auf die Beine stellen würden, haben die Sorgen über den Energieverbrauch verblassen lassen.
Die Rallye der Futures ging am Freitag in den vierten Tag in Folge und hat den Ölpreis auf sein höchstes Niveau des Jahres steigen lassen.
Futures auf Brent, dem Benchmark für den internationalen Ölmarkt, lagen mit 66,25 USD das Fass 1,68 USD oder 2,6% höher. Zuvor hatten sie mit 66,39 USD ihren höchsten Kurs seit dem 20. November erreicht.
Über die Woche erzielte der Brent-Preis einen Zugewinn von rund 6,6%, was dies zu seiner bislang besten Woche in 2019 machte.
Unterdessen beendete Rohöl der Sorte West Texas Intermediate den Handel am Freitag 1,18 USD oder 2,1% höher auf 55,29 USD das Fass. Zuvor war WTI bis auf ein Dreimonatshoch von 55,87 USD gestiegen.
Die US-Benchmarksorte verteuerte sich über die Woche um rund 5,4%.
Nachdem der Ölpreis 2018 im freien Fall beendet hatte, ist er seit Jahresbeginn um rund 23% gestiegen, gestützt von den Produktionssenkungen der globalen Ölexporteure.
Im Dezember hatten die OPEC und eine Gruppe von 10 Förderstaaten von außerhalb des Kartells mit Russland an der Spitze, sich darauf geeinigt, die Produktion während der ersten sechs Monate in 2019 um insgesamt 1,2 Mio Fass am Tag zu senken.
Der Spitzenexporteur und de facto Anführer der OPEC Saudi-Arabien hat versprochen die Produktion sogar noch stärker zu senken, als es der Vereinbarung nach verpflichtet ist.
Die Senkungen kommen zu den unfreiwilligen Produktionssenkungen hinzu, die das Ergebnis der US-Sanktionen gegen venezolanische und iranische Ölexporte und des Bürgerkriegs in Libyen.
"Im Ausblick bleibt die Prognose für Venezuela und den Iran weiter eher nach unten geneigt. Als solches sollten sie weiter als bedeutende Preisstützen wirken," sagte Stephen Brennock vom Ölbroker PVM.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Montag, der 18. Februar
An Nymex findet am Montag wegen des Feiertags zu Washingtons Geburtstag in den USA kein Parketthandel statt. Alle elektronischen Transaktionen werden zusammen mit den Umsätzen vom Dienstag verbucht.
Mittwoch, der 20. Februar
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den US-Ölvorräten. Die Daten erscheinen einen Tag später als üblich, wegen des Feiertags am Montag.
Donnerstag, der 21. Februar
Die US-Energieinformationsagentur veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 22. Februar
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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