Investing.com - Die Ölhändler werden in der anlaufenden Woche weiter das globale Ölangebot im Auge behalten, angesichts von Anzeichen, dass die von der OPEC initiierten Produktionssenkungen geholfen haben, den überversorgten Markt zu bereinigen.
Die OPEC im Verbund mit einigen unabhängigen Produzenten wie Russland, der auch als OPEC+ bekannt ist, hatte Ende des letzten Jahres beschlossen, die Förderung um 1,2 Mio Fass Öl am Tag (barrels per day, bpd) zu senken, um die Preise aufzupäppeln.
Saudi-Arabiens Energieminister gab sich am Rande des gemeinsamen Ministerialausschusses von OPEC und nicht-OPEC Staaten zuversichtlich, die beiden Seiten sich auch in Zukunft an ihrer Vereinbarung zur Absenkung des Ölangebots einhalten werden.
"Ich bin natürlich optimistisch, dass die Umsetzung unserer OPEC+-Vereinbarung besser werden wird, sie ist ja schon sehr gut nach historischen Standards," sagte Minister Khalid al-Falih.
Die OPEC+-Minister werden am 17. und 18. April zusammenkommen, um zur Förderpolitik zu entscheiden.
Neue Zahlen zu den kommerziellen US-Lagerbeständen an Rohöl und der Produktionsentwicklung dürften die Aufmerksamkeit des Marktes in dieser Woche für sich beanspruchen.
Einem Bericht der US-Energieinformationsbehörde nach, sind die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der Woche zum 8. März überraschend um 3,9 Millionen Fass gefallen. Die EIA berichtete auch, dass die heimische Ölproduktion sich von ihren Rekorden etwas entfernte, als sie um 100.000 Fass auf 12 Mio Fass am Tag sank.
Die Ölfutures beendeten den Handel am Freitag tiefer, als der US-Preis von Konjunktursorgen belastet, sich von seinem Viermonatshoch zurückzog.
Futures auf US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gaben um 9 US-Cent nach und beendeten den Handel zu 58,52 USD das Fass, nachdem sie zuvor mit 58,95 USD ihr höchstes Niveau seit dem 13. November erreicht hatten.
Über die Woche kletterte der Benchmark für den US-Ölmarkt um 4,3% hoch und hatte damit seine beste Woche in rund einem Monat.
Unterdessen beendeten Futures auf Brent, em Benchmark für den internationalen Ölmarkt, den Handel am Freitag um 7 US-Cent tiefer zu 67,16 USD das Fass.
Der Preis von Brent, der am Donnerstag mit 68,14 USD auf seinen höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen war, legte über die Woche rund 2,1% zu.
Mit noch zwei Wochen bis zum Ende des ersten Quartals hin, hat sich WTI bislang in diesem Jahr um 29% und Brent um 25% verteuert, als beide Benchmarks stark von den aggressiven Produktionskürzungen profitiert haben, die die OPEC seit Januar durchführt. Allerdings droht die steigende Förderung in den USA den Zweck der Absenkungen zu unterminieren.
Am Freitagabend hatten Zahlen vom Öldienstleister Baker Hughes gezeigt, dass die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Ölbohrplattformen in den USA die vierte Woche in Folge gefallen ist, allerdings diesmal nur um eine auf 833.
“Der Markt wird immer noch zwischen Konjunktursorgen und der hohen US-Ölförderung auf der einen Seite und der bemerkenswerten guten Erfüllung durch die OPEC+ auf der anderen Seite hin und her gerissen,” sagte PVM-Ölbroker Stephen Brennock.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Montag, der 18. März
Die EIA veröffentlicht ihre Prognose für die US-Schieferölförderung im April.
Dienstag, der 19. März
Das American Petroleum Institute (API) veröffentlicht seine neuen Wochendaten zu den US-Ölvorräten.
Mittwoch, der 20. März
Die EIA gibt ihren wöchentlichen Report zu den Rohölvorräten heraus.
Freitag, der 22. März
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.
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Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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