Investing.com - Die Ölhändler werden in der anlaufenden Woche weiter das globale Ölangebot im Auge behalten, angesichts von Anzeichen, dass die von der OPEC initiierten Produktionssenkungen geholfen haben, den überversorgten Markt zu bereinigen.
Die Marktteilnehmer werden in dieser Woche auch auf jegliche wichtige Entwicklungen an der amerikanisch-chinesischen Handelsfront, als beide Seiten sich beeilen noch vor Ablauf der Frist am 1. März einen Deal auf die Beine zu stellen, da danach neue Zölle kommen könnten.
Die Vereinigten Staaten und China sind die beiden größten Ölverbraucher der Welt. Hoffnungen, dass beide Seiten eine Einigung zur Lösung ihres langwierigen Handelskriegs auf die Beine stellen würden, haben die Sorgen über den Energieverbrauch verblassen lassen.
Neue Zahlen zu den kommerziellen US-Lagerbeständen an Rohöl und der Produktionsentwicklung dürften die Aufmerksamkeit des Marktes in dieser Woche für sich beanspruchen.
Die Ölpreise stiegen am Freitag auf ihre besten Niveaus des Jahres steigen lassen.
Futures auf US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerten sich um 30 US-Cent oder rund 0,5% und beendeten den Handel zu 57,26 USD das Fass. WTI hatte zuvor mit 57,81 USD seinen höchsten Preis seit dem 16. November erreicht.
Über die Woche stieg der US-Benchmark um rund 3%.
Unterdessen beendeten Futures auf Brent, dem Benchmark für den internationalen Ölmarkt, den Handel am Freitag 5 US-Cent höher zu 67,12 USD das Fass. Es war zuvor mit 67,73 USD über ein Dreimonatshoch geklettert.
Der Preis von Brent gewann über die Woche rund 1,3% hinzu.
Nachdem der Ölpreis 2018 im freien Fall beendet hatte, ist er seit Jahresbeginn um rund 25% gestiegen, gestützt von den Produktionssenkungen der globalen Ölexporteure.
Im Dezember hatten die OPEC und eine Gruppe von 10 Förderstaaten von außerhalb des Kartells mit Russland an der Spitze, sich darauf geeinigt, die Produktion während der ersten sechs Monate in 2019 um insgesamt 1,2 Mio Fass am Tag zu senken.
Der Spitzenexporteur und de facto Anführer der OPEC Saudi-Arabien hat versprochen die Produktion sogar noch stärker zu senken, als es der Vereinbarung nach verpflichtet ist.
Die Senkungen kommen zu den unfreiwilligen Produktionssenkungen hinzu, die das Ergebnis der US-Sanktionen gegen venezolanische und iranische Ölexporte und des Bürgerkriegs in Libyen.
Auf kurze Sicht werden die Ölmärkte unterdessen von dem Anstieg der US-Rohölförderung auf einen Produktionsrekord von 12,0 Mio Fass am Tag bedroht.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Dienstag, der 26. Februar
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Mittwoch, der 7. Februar
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 1. März
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.
Investing.com / Reuters
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