London/Frankfurt, 09. Apr (Reuters) - Im Ringen der großen Öl-Produzenten um eine preisstützende Förderbremse mehren sich die Anzeichen für eine Einigung. Russland und Saudi-Arabien hätten bei den Beratungen der Staatengruppe Opec+ ihre Meinungsverschiedenheiten überwunden, sagte Kirill Dmitriev, Chef des russischen Staatsfonds und einer der Verhandlungsführer am Donnerstag zur Nachrichtenagentur Reuters. Er bekräftigte, dass Förderbremsen die Unterstützung der OPEC+ benötigten. Neben Saudi-Arabien und Russland gehören auch andere Produzenten dieser informellen Gruppierung an.
Sowohl in Opec- als auch in russischen Kreisen hieß es, verhandelt werde über eine Kürzung von bis zu 20 Millionen Barrel am Tag. Das wären etwa 20 Prozent des weltweiten Angebots.
Die Weigerung Russlands Anfang März die Fördermengen wegen der Coronavirus-Krise weiter zu drosseln, hatte den Ölpreis auf Talfahrt geschickt. Durch die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie ist der weltweite Rohöl-Bedarf binnen weniger Wochen um etwa ein Drittel oder 30 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen.
<^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Die wichtigsten Rohöl-Förderländer
https://tmsnrt.rs/2Rua0R8 US-Ölproduktion und -lagerbestände
https://tmsnrt.rs/2DhQOCB Angebot und Nachfrage
https://fingfx.thomsonreuters.com/gfx/ce/7/2112/2111/OilSupplyvsDemand.png Ölpreise, die ausgewählte Staaten benötigen, um ihre Haushalte auszugleichen
https://reut.rs/2xpoOfp
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^>