Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Söder: Sechs-Punkte-Plan zu Länderfinanzausgleich

Veröffentlicht am 30.01.2012, 19:56
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bayern will mit einem Sechs-Punkte-Plan in die Verhandlungen über eine Reform des Länderfinanzausgleichs gehen. Finanzminister Markus Söder (CSU) wolle das Papier bei der Konferenz der Ministerpräsidenten im März vorlegen, berichtet der 'Münchner Merkur' (Dienstag). 'Ich schätze, dass wir bis zur Sommerpause absehen, ob die Gespräche zielführend sind', sagte Söder dem Blatt. Dann entscheide man über eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht. 'Wir benennen jetzt ganz konkrete Stellschrauben, an denen man drehen kann, bevor man zu einer Klage kommt', sagte er.

Der Freistaat will zum einen die Belastung für Geberländer deckeln, auf der anderen Seite aber auch für Nehmerländer mehr Anreizpunkte für eine solide Haushaltspolitik schaffen. 'Die jetzige Regelung ist leistungsfeindlich', sagte Söder. 'Sie führt dazu, dass auch Länder, die sich nicht anstrengen, belohnt werden.' Bislang würden 90 Prozent an zusätzlichen Steuereinnahmen abgeschöpft. Das müsse sich ändern. 'Wer aktiv Haushaltskonsolidierung betreibt und solide wirtschaftet, soll belohnt werden', heißt es in dem Papier. Denkbar sei ein Bonus-System, aber auch eine Sanktionsmöglichkeit bei Verstößen gegen die Schuldenbremse. Außerdem will Bayern die Belastungsgrenze für Zahlerstaaten senken und die Sonderstellung von Stadtstaaten prüfen.

Kritische Äußerungen aus Berlin und anderen Nehmerländern beeindrucken Söder nach eigenen Worten nicht: 'Das ist das übliche Ritual: Zunächst wehrt jeder ab, dann gibt es aber doch Gespräche.' Bayern meine es ernst, die Schmerzgrenze sei erreicht. 'Es gibt genau noch eine Runde des Redens - und dann wird geklagt.'

Bayern zahlte 2011 mit rund 3,66 Milliarden Euro die Hälfte der bundesweit umverteilten Mittel. Den Rest der 7,308 Milliarden Euro steuerten die anderen Geberländer Baden-Württemberg, Hessen und - zum geringeren Teil - Hamburg bei. Die anderen zwölf Länder haben Geld kassiert. Allein Berlin hat mehr als 3 Milliarden Euro erhalten. Der Länderfinanzausgleich muss bis 2019 ohnehin neu geregelt werden, weil dann der Solidarpakt ausläuft./ukm/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.