NEW YORK (dpa-AFX) - Verhaltene Signale von Konjunktur und Unternehmen haben den US-Börsen am Freitag Verluste eingebracht. Der Arbeitsmarktbericht für den Dezember hatte zwar einen unerwartet starken Beschäftigungsanstieg sowie eine rückläufige Arbeitslosenquote gezeigt. Damit bestätigte er die vortags veröffentlichten, überraschend guten Beschäftigungsdaten des ADP-Instituts zum Privatsektor. Börsianer hinterfragten die aktuellen Zahlen aber kritisch und sprachen von positiven saisonalen Effekten. Entsprechend sorgte der Arbeitsmarktbericht vorbörslich nur kurz für gute Stimmung - dann setzten sich die Moll-Töne durch, was auch durch pessimistische Unternehmenseinschätzungen zur künftigen Geschäftsentwicklung begünstigt wurde.
Der Dow Jones Industrial gab zuletzt 0,47 Prozent auf 12.357,73 Punkte ab, blieb damit für die Gesamtwoche aber immer noch auf Gewinnkurs. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,42 Prozent auf 1.275,68 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,15 Prozent auf 2.665,98 Punkte nach unten und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,05 Prozent auf 2.347,89 Punkte.
Die Aktien von Alcoa waren schon am Donnerstag nachbörslich unter Druck geraten und verloren nun 2,46 Prozent auf 9,13 US-Dollar. Der weltgrößte Aluminiumproduzenten hatte mitgeteilt, wegen sinkender Aluminium- und steigender Rohstoffpreise seine Produktion zu drosseln. Durch die Schließung eines Werks und Kürzungen an anderen Standorten soll die Kapazität in der Aluschmelze um zwölf Prozent sinken. Im bisherigen Wochenverlauf hatten die Titel des Unternehmens noch um mehr als acht Prozent zugelegt.
Auch die Papiere der Bank of America konnten die feste Tendenz der vergangenen Tage nicht fortsetzen und verloren am Dow-Ende 3,01 Prozent auf 6,12 Dollar. Am Donnerstag hatten Spekulationen um eine mögliche Stützung des US-Immobilienmarktes durch die Regierung den Aktien zu einem Kurssprung von über acht Prozent verholfen. Die vortags ebenfalls starken Titel der Konkurrenz mussten gleichermaßen Federn lassen: Für JPMorgan ging es um 0,84 Prozent auf 35,38 Dollar bergab. Morgan Stanley verbilligten sich um 1,47 Prozent und Goldman Sachs büßten 1,68 Prozent ein.
Die Aktien von Family Dollar Stores reihten sich in die schwachen Einzelhändlerwerte vom Vortag ein. Auch beim Discount-Händler waren die Umsätze im vierten Geschäftsquartal mit 2,15 Milliarden Dollar schwächer als erwartet ausgefallen, was die Anteile der Kette um 5,09 Prozent absacken ließ. Einen Absturz von rund 20 Prozent erlitten die Titel von RF Micro Devices . Der Hersteller von Mikrochips erwartet im dritten Geschäftsquartal statt bisher 250 Millionen Dollar nur noch 225 Millionen Dollar Umsatz./gl/he
Der Dow Jones Industrial
Die Aktien von Alcoa
Auch die Papiere der Bank of America
Die Aktien von Family Dollar Stores