Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

USA: Ab Mai keine Ausnahmeregelungen mehr bei Ölimporten aus Iran

Veröffentlicht am 22.04.2019, 18:30
Aktualisiert 22.04.2019, 18:35
© Reuters.  ROUNDUP 2/USA: Ab Mai keine Ausnahmeregelungen mehr bei Ölimporten aus Iran

WASHINGTON (dpa-AFX) - Ab Anfang Mai gelten die Ölsanktionen der USA gegen den Iran ohne jede weitere Ausnahmeregelung für bestimmte Staaten. Das kündigten das Weiße Haus und US-Außenminister Mike Pompeo am Montag in Washington an. Die USA hatten im November ihre bislang härtesten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran in Kraft gesetzt. Diese zielen in erster Linie auf die iranische Ölindustrie ab, die größte Einnahmequelle des Landes. Bislang hatte die US-Regierung acht Ländern erlaubt, dass sie zunächst für sechs Monate ungestraft weiter iranisches Öl importieren können. Darunter sind auch zwei EU-Länder. Diese Ausnahmegenehmigungen gelten noch wenige Tage und ab dem 2. Mai dann nicht mehr. Ziel sei es, Irans Ölexporte auf Null zu reduzieren, hieß es aus dem Weißen Haus.

Importe iranischen Öls durch Italien, Griechenland, die Türkei, China, Indien, Japan, Südkorea und Taiwan wurden bisher von den USA nicht bestraft. Die acht Staaten gehören zu den wichtigsten Importeuren iranischen Rohöls. Die US-Regierung hatte im November erklärt, die Ausnahmegenehmigungen für diese Staaten seien den "besonderen Umständen" dieser Länder und dem Ölmarkt geschuldet. Diese Ausnahmeregelungen laufen nun aus und werden nicht verlängert. Sollten diese Staaten nach der Frist weiter Öl aus dem Iran beziehen, drohen ihnen Sanktionen der Amerikaner.

Pompeo betonte, Ziel sei es, der iranischen Führung die Einkünfte aus dem Ölgeschäft zu entziehen und Teheran so davon abzuhalten, Terrorgruppen finanziell zu unterstützen und zur Destabilisierung des Nahen Ostens beizutragen. "Bis zu 40 Prozent der Einnahmen des Regimes kommen aus dem Verkauf von Öl", sagte er. "Das ist die wichtigste Einnahmequelle des Regimes."

Das Weiße Haus wie auch Pompeo versicherten, die US-Regierung habe intensiv mit Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen großen Ölproduzenten über eine ausreichende Versorgung des Ölmarktes gesprochen. Die acht Staaten, für die es bislang Ausnahmeregelungen gegeben habe, würden dabei unterstützt, ihre Ölimporte auf andere Lieferanten umzustellen. Anfang April hatte das US-Außenministerium erklärt, drei der acht Staaten hätten ihre Ölimporte aus dem Iran bereits auf Null heruntergefahren.

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Saudi-Arabien und andere Staaten des Ölkartells Opec könnten die Differenz auf dem Ölmarkt durch den Wegfall des iranischen Öls leicht ausgleichen.

Saudi-Arabien sagte zu, den weltweiten Ölmarkt stabil halten zu wollen. "Das Königreich wird sich mit anderen Ölproduzenten absprechen, um sicherzustellen, dass es genug Öllieferungen für die Konsumenten gibt", sagte der saudische Energieminister Chalid al-Falih, wie die staatliche Nachrichtenagentur SPA meldete.

Am Montag sorgte die Ankündigung der Amerikaner zunächst für einen Anstieg der Ölpreise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 73,91 US-Dollar. Das waren 1,94 Dollar-Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate stieg um 1,48 Dollar auf 65,48 Dollar.

Die Türkei - also eines der acht betroffenen Länder - kritisierte hat die US-Entscheidung. Das diene dem regionalen Frieden und der Stabilität nicht und schade der iranischen Bevölkerung, schrieb der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu auf Twitter.

Das iranische Außenministerium wiederum prüft nun, welche Konsequenzen die eigene Regierung ziehen wird. Die Ergebnisse dieser Überprüfungen würden der politischen Führung vorgelegt und die Entscheidung dazu werde in Kürze bekanntgegeben, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Teheran hat mehrmals gedroht, das internationale Atomabkommen aufzukündigen, falls die Öl-Sanktionen der USA verschärft umgesetzt werden sollten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.