Investing.com - West Texas Intermediate-Futures weiten am Mittwoch im europäischen Handel ihre Gewinne aus. Die wöchentlichen Vorratszahlen aus den USA, die im Laufe des Börsentages erwartet werden, sollen einen langsameren Anstieg der Vorräte als erwartet belegen.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 14:30 Uhr MEZ oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 3,2 Mio. Barrels aus.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 1. April um 4,3 Mio. Barrels zurückgegangen sind. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 2,9 Mio. Barrels aus.
Angaben von API zufolge gingen die Lagerbestände in Cushing, Oklahoma, um 62.000 Barrels hoch. Destillatvorräte stiegen um 2,7 Mio. Barrels. Benzinbestände gingen um 116.000 Barrels zurück.
Rohöl zur Lieferung im Mai an der New York Mercantile Exchange handelte um 06:57 Uhr MEZ oder 02:57 Uhr ET mit 36,78 $ pro Barrel, ein Anstieg von 2,48 Prozent oder 89 Cents.
Am Vortag stiegen die Preise um 19 US-Cents oder 0,53 Prozent hoch und erreichten 35,89 $ pro Barrel. Zuvor fielen die Futures mit 35,24 $ auf ein Tagestief und den tiefsten Stand seit dem 4. März.
Am 22. März erreichten die Rohöl-Futures ein Hoch von 41,90 $, gingen jedoch seitdem um fast 15 Prozent zurück. Dennoch konnte WTI seit seinem Absturz auf 26,05 $ am 11. Februar wieder über 35 Prozent zulegen.
An der ICE Futures Exchange in London steigt Brent-Öl zur Lieferung im Juni um 1,61 Prozent oder 61 US-Cents und handelt mit 38,48 $ pro Barrel.
Am Dienstag fielen die Brent-Futures mit 37,27 $ auf ein Tagestief und den tiefsten Stand seit dem 4. März. Letztendlich erholten sich die Preise um 0,48 Prozent oder 18 US-Cents auf 37,87 $.
Die Händler reagieren auf Kommentare des OPEC-Direktors von Kuwait Nawal Al-Fuzaia, denen zufolge alle Anzeichen darauf hindeuten, dass beim Treffen der OPEC-Länder und Drittstaaten in Doha am 17. April eine erste Vereinbarung über das Einfrieren der Produktionsmengen auf dem Stand von Februar oder auf einem Durchschnitt zwischen Januar- und Februarmengen zustande kommen wird.
Der ursprüngliche Vorschlag von Saudi-Arabien, Katar, Russland und Venezuela sah ein Einfrieren der Produktion auf dem Stand von Januar vor.
Zweifel über ein Abkommen über Produktionsreduzierungen zur Bekämpfung der weltweiten Überversorgung nahmen in der vergangenen Woche zu, nachdem der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman gesagt hatte, sein Land werde keinen Produktionsdeckelungen zustimmen, wenn nicht auch Iran und andere wichtige Ölproduzenten sich dazu bereit erklären würden.
Iran hält weiter an seinem Vorhaben fest, keinen Produktionsbeschränkungen zuzustimmen, bis die Ölexporte das Vorsanktionsniveau von 4 Mio. Barrels pro Tag erreicht haben.
Im März erreichten die Brent-Futures einen Hochstand von 42,50 $ pro Barrel, fielen jedoch seitdem um fast 12 Prozent. Trotz der aktuellen Verluste liegen die Preise immer noch um rund 35 Prozent über dem am 11. Februar erreichten Tiefstand von unter 30 $ pro Barrel.
Eindeckung von Shortpositionen begann Mitte Februar. Zuvor verkündeten Russland, Saudi-Arabien, Venezuela und Katar, dass sie bereit seien, die Produktionszahlen auf dem Stand von Januar zu belassen, vorausgesetzt, die übrigen Ölexporteure erklärten sich ebenfalls bereit dazu.
Der Aufschlag von Brent gegenüber WTI beträgt 1,70 $, am Dienstag bei Börsenschluss lag er bei 1,98 $.