PEKING (dpa-AFX) - Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat mögliche neue Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur in Aussicht gestellt. Nach einem unerwartet starken Rückgang des Importwachstums sagte der Regierungschef am Dienstag, die Stabilisierung des Wachstums sei jetzt die 'dringendste Aufgabe'. Er nannte laut Nachrichtenagentur Xinhua eine Stärkung der heimischen Nachfrage, eine Diversifizierung der Exporte und eine Förderung der Investitionen.
'Als Entwicklungsland muss China ein bestimmtes Niveau an wirtschaftlichem Wachstum aufrechterhalten, um eine Grundlage für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu haben', sagte Wen Jiabao. Zuvor hatte der Zoll berichtet, dass sich die chinesischen Importe im Juni deutlich stärker als erwartet verlangsamt hatten.
Der Zuwachs bremste sich auf nur noch 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Experten hatten eigentlich ein Plus von mehr als zehn Prozent erwartet. Im Mai hatten die Importe noch um 12,7 Prozent zugelegt. Auch das Exportwachstum entwickelte sich deutlich schwächer als noch im Mai. Die Ausfuhren nahmen nur noch um 11,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu. Im Vormonat waren die Exporte noch um 15,3 Prozent gewachsen.
Ursache für den Rückgang ist vor allem die schwächere Nachfrage in der schuldengeplagten Europäischen Union, dem größten Handelspartner Chinas. Der Rückgang der Importe Chinas ist auch eine schlechte Nachricht für die deutsche Exportwirtschaft, die bisher von dem Wachstum in China profitiert hatte. Die Einfuhren stiegen auf 148 Milliarden US-Dollar, während die Exporte auf 180 Milliarden US-Dollar zulegten und damit auch den chinesischen Außenhandelsüberschuss wieder deutlich erhöhten.
Im ersten Halbjahr wuchs der chinesische Außenhandel damit um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren stiegen um neun Prozent. Mit Spannung werden die Zahlen für das chinesische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal an diesem Freitag erwartet. Nach 8,1 Prozent im ersten Quartal könnte was Wachstum auf rund 7,5 Prozent fallen, wie Experten nach Angaben der chinesischen Staatsagentur vorhersagten.
Um die deutlich abgeschwächte Konjunktur wieder anzukurbeln, hatte die Zentralbank bereits zweimal in einem Monat die Leitzinsen gesenkt. Wegen der sinkenden Inflation sehen Experten neuen Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik, wozu auch eine Verringerung der Mindestanforderungen für das Kapital der Banken gehören könnte./lw/DP/hbr
'Als Entwicklungsland muss China ein bestimmtes Niveau an wirtschaftlichem Wachstum aufrechterhalten, um eine Grundlage für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu haben', sagte Wen Jiabao. Zuvor hatte der Zoll berichtet, dass sich die chinesischen Importe im Juni deutlich stärker als erwartet verlangsamt hatten.
Der Zuwachs bremste sich auf nur noch 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Experten hatten eigentlich ein Plus von mehr als zehn Prozent erwartet. Im Mai hatten die Importe noch um 12,7 Prozent zugelegt. Auch das Exportwachstum entwickelte sich deutlich schwächer als noch im Mai. Die Ausfuhren nahmen nur noch um 11,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu. Im Vormonat waren die Exporte noch um 15,3 Prozent gewachsen.
Ursache für den Rückgang ist vor allem die schwächere Nachfrage in der schuldengeplagten Europäischen Union, dem größten Handelspartner Chinas. Der Rückgang der Importe Chinas ist auch eine schlechte Nachricht für die deutsche Exportwirtschaft, die bisher von dem Wachstum in China profitiert hatte. Die Einfuhren stiegen auf 148 Milliarden US-Dollar, während die Exporte auf 180 Milliarden US-Dollar zulegten und damit auch den chinesischen Außenhandelsüberschuss wieder deutlich erhöhten.
Im ersten Halbjahr wuchs der chinesische Außenhandel damit um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren stiegen um neun Prozent. Mit Spannung werden die Zahlen für das chinesische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal an diesem Freitag erwartet. Nach 8,1 Prozent im ersten Quartal könnte was Wachstum auf rund 7,5 Prozent fallen, wie Experten nach Angaben der chinesischen Staatsagentur vorhersagten.
Um die deutlich abgeschwächte Konjunktur wieder anzukurbeln, hatte die Zentralbank bereits zweimal in einem Monat die Leitzinsen gesenkt. Wegen der sinkenden Inflation sehen Experten neuen Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik, wozu auch eine Verringerung der Mindestanforderungen für das Kapital der Banken gehören könnte./lw/DP/hbr