Investing.com - Nach der Freigabe der strategischen Reserve haben sich die Ölpreise am Dienstag wieder erholt. Das Weiße Haus kündigte an, dass die Regierung die staatliche Ölreserve verwende wolle, um das hohe Preisniveau für Benzin und Energie zu dämpfen.
Aus der 606 Millionen Barrel umfassenden strategischen Reserve sollen 50 Millionen Barrel freigegeben werden, gab das Weiße Haus bekannt.
Das Weiße Haus erklärte, die Entscheidung werde "parallel zu anderen großen Energieverbrauchern wie China, Indien, Japan, der Republik Korea und dem Vereinigten Königreich getroffen".
Von der Gesamtmenge sollen 32 Millionen Barrel nach und nach dem Markt zugeführt werden und in den kommenden Jahren in die Strategische Erdölreserve zurückfließen. 18 Millionen Barrel waren bereits vom Kongress genehmigt und sollen in den nächsten Monaten verkauft werden.
In der Woche zum 12. November lag die Ölproduktion in den USA bei 11,4 Millionen Barrel pro Tag - 500.000 Barrel täglich mehr als vor einem Jahr.
Dem Statement des Weißen Hauses zufolge sei Präsident Biden bereit, bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.
Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte gegen 15.06 Uhr MEZ um 1,31 Prozent höher bei 77,78 Dollar je Barrel. Für ein Fass der Nordseesorte Brent ging es um 1,58 Prozent nach oben auf 80,86 Dollar.
Die positive Reaktion der Ölpreise auf die Maßnahme könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Märkte eine größere Freigabe aus der strategischen Reserve erwartet hatten. So hatte Goldman Sachs (NYSE:GS) erst letzte Woche in einer Notiz darauf hingewiesen, dass die Korrektur bei US-Öl seit Ende Oktober die Markterwartung einer Freigabe von mehr als 100 Millionen Barrel Öl aus der strategischen Erdölreserve widerspiegelt.