Investing.com - Der Zuckerpreis hat sich nach seinen Vortagesgewinnen auch am Donnerstag stabil gezeigt. Für gute Stimmung sorgte ein Bericht vom Zuckerrohr-Industrieverband Unica, der auf eine geringere brasilianische Zuckerproduktion schließen ließ.
Am Terminmarkt in New York handelte der Rohzucker Nr. 11 Future zur Lieferung im März 2019 um 0,23 Prozent höher auf 13,00 US-Cents je Pfund. Am Mittwoch letzter Woche war Zucker mit 13,27 US-Cents auf den höchsten Stand seit mehr als 9 Wochen gestiegen.
In Europa stieg der dort gehandelte Weißzucker zur Lieferung im März 2019 um 0,14 Prozent auf 351,20 Dollar je Tonne.
Die Zuckerindustrievereinigung Unica berichtete, dass bis Mitte Januar im Hauptanbaugebiet Center-South für das Erntejahr 2018/19 26,35 Millionen Tonnen Zucker produziert worden seien und damit auf das Jahr hochgerechnet 26,5 Prozent weniger. Der Anteil von Zuckerrohr für Ethanol lag bei 64,5 Prozent, nach 53,1 Prozent im letzten Jahr. 35,5 Prozent von Zuckerrohr gingen dagegen in die Zuckerproduktion, nach 46,9 Prozent im letzten Jahr.
Für Unterstützung sorgte außerdem die steigende chinesische Zuckernachfrage. Am Mittwoch meldete die allgemeine Zollverwaltung, dass die chinesischen Einfuhren von Zucker im Jahr 2018 um 22 Prozent auf 2,8 Millionen metrische Tonnen stiegen.
Auch senkte der Verband von indischen Zuckermühlen am Dienstag seine Ernteprognose 2018/19 von 31,75 auf 30,7 Millionen metrische Tonnen.
Die Gewinne bei Zucker waren jedoch begrenzt, nachdem Petrobras (SA:PETR3) seine Benzinpreise von 1,5491 Real je Liter auf 1,5104 Real je Liter senkte. Für die Preise von Ethanol ist das negativ und so geht der Anreiz für die die brasilianischen Zuckerbauern zur Produktion von Ethanol zurück, was mehr Zuckerrohr für die Zuckerproduktion zur Verfügung stellt und damit das Angebot auf dem Markt erhöht.
von Robert Zach