08. Nov (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
12.25 Uhr - Bund und Länder könnten bei dem nächsten Corona-Spitzentreffen am 16. November nach Einschätzung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff möglicherweise weitere Verschärfungen anpeilen. "An Lockerungen glaube ich angesichts der sehr hohen Zahlen zu diesem Zeitpunkt nicht", sagt Haseloff zu Reuters mit Blick auf das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit den 16 Ministerpräsidenten. "Die Frage ist, ob wir etwa beim Schutz besonders vulnerabler Gruppen nachschärfen müssen", fügt der CDU-Politiker hinzu.
10.40 Uhr - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kritisiert die Ausschreitungen nach der Anti-Corona-Demonstration in Leipzig scharf. "Die Polizei muss das staatliche Gewaltmonopol verteidigen und darf marodierenden Gewalttätern nicht das Feld überlassen", sagt die SPD-Politikerin. "Wie die Lage eskalieren konnte, bedarf jetzt gründlicher Aufklärung." Auch in Sachsen gibt es parteiübergreifend Kritik sowohl an der Polizei, der Landesregierung als auch dem Oberverwaltungsgericht Bautzen, das die Demonstration mit rund 20.000 mitten in der Innenstadt zugelassen hatte. Viele Demonstranten hielten sich nicht an die Auflagen zu Abstand und Maskenpflicht, weshalb die Polizei vergeblich versuchte, die Kundgebung aufzulösen. Danach kam es zu Angriffen auch auf die Polizei.
09.04 Uhr - Russland meldet 20.498 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das liegt leicht unter dem am Freitag verzeichneten Rekord von 20.582 neuen Fällen. An oder mit dem Virus starben 286 weitere Personen. In Russland gibt es damit insgesamt 1,77 Millionen Infektions- und 30.537 Todesfälle.
05.54 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 16.017 Neuinfektionen. Das ist weniger als der Höchstwert von 23.399, der am Samstag verzeichnet worden war, nachdem am Freitag erstmals die Schwelle von 20.000 überschritten worden war. Allerdings fallen die Zahlen am Sonntag in der Regel niedriger aus, da die Gesundheitsämter am Wochenende häufig nicht alle Daten übermitteln. Am vergangenen Sonntag waren es 14.177 neue Fälle. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt auf 658.505. Den Daten zufolge starben weitere 63 Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 11.289. Etwa 419.300 Menschen gelten als genesen.
05.32 Uhr - Die USA verzeichnen mit mindestens 131.420 Corona-Neuinfektionen den vierten Tag in Folge einen Rekordwert. Damit stieg die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 9,91 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion erhöhte sich um mindestens 1039 auf 237.289. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land weltweit.
02.00 Uhr - Texas ist der erste US-Bundesstaat, der die Schwelle von einer Million bestätigten Corona-Infektionen überschreitet. Dies geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Dahinter folgt Kalifornien mit mehr als 950.000 nachgewiesenen Ansteckungen. Weltweit haben nur neun Länder mehr Infektionsfälle als Texas, das 29 Millionen Einwohner hat und dabei mehr als zehn Prozent aller Ansteckungen in den USA verzeichnet. Diese sind mit über 9,8 Millionen gemeldeten Ansteckungen und mehr als 230.000 Todesfällen das am schwersten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
01.23 Uhr - Zur Eindämmung des Coronavirus verhängt Portugal örtlich begrenzte nächtliche Ausgangssperren. Betroffen seien 121 der 308 Kommunen, darunter auch die Hauptstadt Lissabon sowie Porto, kündigt Ministerpräsident Antonio Costa an. Die Ausgangssperre gelte mit Inkrafttreten des 15-tägigen Ausnahmezustands am Montag von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr. Zudem dürften die Menschen an den nächsten beiden Wochenenden zwischen 13.00 Uhr und 05.00 Uhr morgens ihre Häuser nicht verlassen.
00.00 Uhr - Das Gesundheitsministerium hat die Bundeswehr einem Zeitungsbericht zufolge um Amtshilfe zur Lagerung eines Corona-Impfstoffes gebeten. Wenn dieser vorliege, solle er in mehreren Kasernen zwischengelagert und von dort an bundesweit 60 Impfzentren geliefert werden, berichtet die "Bild am Sonntag". Dazu sollten an den Standorten entsprechende Kühlcontainer angemietet werden. Das Verteidigungsministerium habe erklärt, sich im Abstimmungsprozess mit dem Gesundheitsministerium zu befinden.