29. Dez (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
05.20 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet auf seiner Internetseite 12.892 Neuinfektionen (Vortag: 10.976) und 852 (348) weitere Todesfälle in Deutschland. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,66 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 30.978 sind gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 149,2 nach 157,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Das RKI weist darauf hin darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Laboruntersuchungen sowie weniger Übermittlungen von Testergebnissen durch die Gesundheitsämter zu rechnen sei.
03.12 Uhr - Nach einer Studie der Londoner Hygiene- und Tropenmedizinhochschule (LSHTM) müsste Großbritannien wöchentlich zwei Millionen Menschen impfen, um eine dritte Welle des Coronavirus-Ausbruchs zu verhindern. "Das strengste Interventionsszenario mit dem härtesten Lockdown in ganz England und geschlossener Schulen im Januar sowie zwei Millionen Impfungen pro Woche ist das einzige Szenario, das die maximale Belastung der Intensivstationen unter das Niveau der ersten Welle senkt", heißt es in der Studie. Ohne umfassende Impfkampagnen könnten Fälle, Krankenhausaufenthalte, Patienten auf der Intensivstation und Todesfälle im Jahr 2021 die im Jahr 2020 übersteigen.
02.01 Uhr - Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, ruft die Deutschen zum Blutspenden in der Krise auf. "Blutspenden im Lockdown ist möglich und vor allem notwendig. Es besteht keine Gefahr einer Infektion. Wir brauchen ein kontinuierliches Engagement beim Blutspenden, denn die Spenden sind nicht unbegrenzt haltbar", sagt Hasselfeldt der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Bundesweit würden durchschnittlich 15.000 Blutkonserven am Tag benötigt.
01.37 Uhr - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einem Mangel an Sozialwohnungen infolge der Corona-Pandemie. "Durch Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs wird in Deutschland die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen und damit auch die Nachfrage nach Sozialwohnungen", sagt der Vorsitzende der IG Bau, Robert Feiger, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Gleichzeitig werde der Bestand von Sozialwohnungen bundesweit bis zum Jahresende erstmals auf unter 1,1 Millionen sinken. "Es wird nach wie vor nicht nur zu wenig gebaut, sondern vor allem am Bedarf vorbei, weil Mieten und Kaufpreise für die meisten Haushalte nicht bezahlbar sind."
01.17 Uhr - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt, dass Kliniken ohne zusätzliche Bundeshilfen bereits im ersten Quartal die Gehälter ihrer Mitarbeiter nicht mehr bezahlen können. "Die Kliniken sind in einer dramatischen Situation: Das Geld aus der Regelversorgung fehlt", sagt der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Montagsausgabe). Die Krankenhäuser verfügten nur noch begrenzt über finanzielle Mittel. Die Kliniken bräuchten eine Liquiditätssicherung. Der DKG-Präsident schlägt vor, dass die Kliniken auf der Basis von 2019 monatlich ihr Budget erhalten sollten. Am Ende des Jahres 2021 könne dann spitz abgerechnet werden.