von Robert Zach
Investing.com - Bitcoin bleibt auch am Donnerstag gut unterstützt. Die nach Marktwert beliebteste Kryptowährung der Welt erreichte heute Morgen mit 24.701 Dollar den höchsten Stand seit Mitte Juni. In den letzten 24 Handelsstunden rückte BTC/USD um 6,12 Prozent auf 24.504 Dollar vor.
Neben Bitcoin waren aber auch andere Cyberdevisen stark nachgefragt. Unter den zehn wichtigsten Kryptowährungen zeigten Ethereum (+11,40 Prozent) und Solana (+10,48 Prozent) die beste Performance.
Zu Gute kam dem Bitcoin die gestrige Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise. Die Inflationsrate in der größten Volkswirtschaft der Welt war im Juli mit 8,5 Prozent weniger stark gestiegen als befürchtet. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gerechnet, nach 9,1 Prozent im Juni.
Die Anleger reagierten erleichtert auf den Datensatz, denn dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung um 75 Basispunkte durch die Fed auf der September-Sitzung. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet nun eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte.
Zwischenzeitlich gaben der Dollar und auch die Renditen als Reaktion auf die Inflationsdaten stark nach, bevor sie sich wieder etwas erholten.
Niedrigere Kapitalmarktzinsen und ein schwächerer Dollar favorisieren in der Regel höhere Krypto-Kurse.
Die nächste Nagelprobe für den Krypto-Bereich steht bereits heute um 14:30 Uhr mit den Erzeugerpreisen aus den Vereinigten Staaten auf dem Programm. Sollte es auch hier zu einem niedriger als erwarteten Wert kommen, dürften sich die Erwartungen auf einen kleineren Zinsschritt der Fed im September festigen.
Die Preise auf Herstellerebene gelten als Frühindikator für die Verbraucherpreise, denn die Hersteller geben gestiegenen Einkaufspreise - falls möglich - an die Verbraucher weiter, was sich wiederum mit Verzögerung in einer höheren VPI-Inflation niederschlägt.